Wolfgang Huste Polit- Blog

Die Warnstreiks gegen die Telekom gehen weiter. Das Management bleibt völlig uneinsichtig. Von Hans-S. Domeyer/Koblenz

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Die Gewerkschaft ver.di kündigt für heute weitere Warnstreiks und zusätzlich ab 10:00h eine Demonstration in der Koblenzer Stadtmitte gegen die uneinsichtige Haltung der Telekom an. Schon jetzt haben sich mehr als 150 Beschäftigte der Telekom und zahllose Sympathisanten angesagt.

Von der Moselweißer Straße aus wird sich ein Demonstrationszug zum Koblenzer Hauptbahnhof bewegen um dort zusammen mit rund 100 Auszubildenden auf dem Bahnhofsvorplatz gegen 12:00 Uhr eine Manifestation ihrer Kampfbereitschaft und eine öffentliche Kundgebung durchzuführen. Wie die Gewerkschaft ver.di für die Telekom-Beschäftigten erklärt, ist das Management der Telekom in den gegenwärtigen bundesweiten Tarifverhandlungen nach wie vor völlig uneinsichtig.

Bisher wurde nicht einmal ein diskussionsfähiges Tarifangebot vorgelegt. Dem Vernehmen nach will die Telekom auch weiterhin einen bedingungslosen Crash-Kurs gegenüber den eigenen beschäftigten steuern. Als vermeintliches „Arbeitgeberangebot“ wurde in der abgebrochenen Verhandlungsrunde am 16. Februar durch das Management lediglich ein so genanntes „Zukunftsbündnis“ angeboten.

Von Gewerkschaftsseite wurde allerdings entschieden abgelehnt, darüber hier und jetzt zu verhandeln, weil die in diesem Papier enthaltenen Punkte allesamt nicht Gegenstand der gegenwärtigen Tarifverhandllungen sind. Ver.di spricht deshalb konsequent von einem „Scheinangebot“. Kurt Hau, Sprecher der Gewerkschaft ver.di „Eine Frechheit und ein plumper Täuschungsversuch“. Die Telekom wolle mit diesem Scheinangebot doch nur verschleiern, dass sie in Wirklichkeit kein Angebot auf den Verhandlungstisch legen will: „Schon deshalb ist Streik die einzig richtige Antwort“.

Ver.di weist nachdrücklich darauf hin, dass die Telekom faktisch für die nächsten beiden Jahre eine Nullrunde anstrebe. Selbst das angeblich neue Angebot, rund 300 „Nachwuchskräfte“ einzustellen, sei nur eine Verhandlungsfinte. Denn genau dies sei ebenso wie die „Verhandlungen über Lebensarbeitszeitkonten“ schon längst an anderer Stelle fest vereinbart.

Alexander Ulrich, Parlamentarischer Geschäftsführer der LINKEN im Berliner Bundestag: „Unsere uneingeschränkte Solidarität gehört den Beschäftigten der Telekom und ihrer Gewerkschaft ver.di. Wir unterstützen, wenn sich die Beschäftigten dagegen wehren, dass man ihnen nach den schlimmen Folgen der Krise erneut weitere Lasten aufbürden will.“

„Es ist nur berechtigte Notwehr“, so Ulrich weiter für DIE LINKE, „wenn die Gewerkschaftsseite die Tarifverhandlungen erst einmal unterbrochen hat. Die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft haben das Recht, von der Telekom zu verlangen, endlich ein konkretes Angebot auf den Tisch zu legen. Die Telekom sollte auch ihre durchsichtigen Täuschungsmanöver gegenüber den Beschäftigten, den Medien und der Öffentlichkeit unterlassen und konkret mit ver.di verhandeln.“

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 17. Februar 2011 um 11:04 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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