Wolfgang Huste Polit- Blog

Ein Sklavenhalter im Lebensmitteleinzelhandel Partner von Rewe, Netto und Edeka zahlt Monatslöhne von weniger als 900 Euro

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Die Lebensmittel-Großunternehmen Rewe, Netto und Edeka fördern Lohndumping im großen Stil. Diese Unternehmen arbeiten auf der Basis zweifelhafter Werkverträge mit einem bayrischen Dienstleistungsunternehmen namens „headway logistic, zusammen das den Beschäftigten nur Sklavenlöhne zahlt. Ein bei „headway logistic“ Beschäftigter berichtete, er habe in einem Monat nur knapp 380 Euro verdient, obwohl er voll gearbeitet habe.

Die stellvertretende Ver.di-Bundesvorsitzende Margret Mönig-Raane spricht von „Sklavenverhältnissen“ und fordert Rewe, Netto und Edeka auf, die Zusammenarbeit mit „headway logistic“ sofort zu beenden.

Dem TV-Magazin „Report Mainz“ liegen mehrere Arbeitsverträge von „headway logistic“ vor. Danach ist diese Firma ein richtiges Sklavenhalterunternehmen; denn sie bezahlt die Beschäftigten nach nach einem Akkordsystem, dem die Zahl bewegter Verpackungseinheiten, zugrund liegt, die in den Lagern für die jeweiligen Supermärkte zur Auslieferung zusammengestellt werden.

Für jedes dieser „Coli“ genannten Einheiten gibt es nur geringe Cent-Beträge. Selbst junge und körperlich sehr leistungsfähige Beschäftigte können pro Tag höchstens 1.300 Collis schaffen und erreichen damit einen Tagesverdient von nicht einmal 37 Euro. Weiterhin gibt es pro Beschäftigten eine „Anwesenheitsprämie“ von 75 Cent /Stunde. Wenn ein Beschäftigter im Monat aber auch nur einen Tag krank gewesen ist, entfällt diese komplett.

Die stellvertretende Ver.di-Bundesvorsitzende, Margret Mönig-Raane: „Das ist ja wirklich als hätte man einen Strick um den Hals und kämpft permanent darum, dass man überhaupt noch Luft bekommt.“ Frau Mönig-Raane weiter: „Wenn man, um auf 900 Euro netto im Monat zu kommen, 10 bis 12 Stunden täglich arbeiten muss, 14, 15 Tage am Stück arbeiten soll, dann kann ich das nur als Sklavenverhältnis bezeichnen.“ Die Unternehmen Netto und Rewe haben gegenüber „Report Mainz“ bestätigt, dass sie Verträge mit der Firma „headway logistic“ abgeschlossen haben.

Dem TV-Magazin Report Mainz liegt darüber hinaus eine E-Mail des Betriebsleiters am Edeka-Logistikstandort in Hof in Sachsen vor, in der es heißt, dass auch „die Werkvertragsfirma Headway ab Freitag, den 27.08.2010 für uns tätig sein“ wird.

Im Namen der Gewerkschaft Ver.di fordert Margret Mönig-Raane die Einzelhandelsketten Rewe, Netto und Edeka auf, die Zusammenarbeit mit dem Sklavenhalterunternehmen „headway logistic“ sofort zu beenden. Die Mitglieder der LINKEN sind empört und schließen sich solidarisch der Aufforderung von Ver.di an.

Die in der Logistik des Lebensmitteleinzelhandels Beschäftigten sind keine Sklaven, die man derart unmenschlich ausbeuten darf. Diese unglaublichen Zustände sind ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und müssen sofort beendet werden.

Die verantwortlichen Logistik-Manager gehören hinter Schloss und Riegel!

Quelle: Report Mainz vom 20.09.10, um 21.45h

Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 21. September 2010 um 15:23 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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7 Comments

  1. Habe auch bei Headway gearbeitet Sklavenhandel ist ein Scheiß dagegen 7 Tage Woche im Monat 2 Plichtsonntage arbeiten nur 0,031 cent pro Colli von wegen Anwesenheitsprämie 40 % vom Colli Lohn habe sogar Morddrohung von Netto-Mitarbeitern erhalten urlaub wurde nie genehmigt 7 Tage vor Ende der Probezeit wurde ich gekündigt

    Finger weg von Headway !!

    Comment: Henne – 02. Oktober 2010 @ 13:32

  2. Arbeitsort: tief im Westen.

    Unterkunft: 15 Leute auf 6 Schlafzimmer. 1 Bad, 1 Küche. 1 Waschmaschine. 3 Kühlschränke Schimmel an den Wänden. rücken zerstörende Matratzen,

    Kollegen: aus den neuen Bundesländern, vorbestraft, tätowiert, Alkoholiker, kein Führerschein, kein Auto, sonder oder Hauptschule oder gar keinen Abschluss und keine Ausbildung.

    Schichtleiter: immer genervt von der Zeitarbeiterfirma, dem Lagerleiter und den Kollegen.

    Arbeitszeit: 11 Stunden. Dabei ist 1 Stunde pause. 6 tage die Woche, ja Samstag auch. 6:30 bis 17:30

    Lohn: 7.35€ die Stunde. falsche Abrechnung durch mehr Pausenzeiten, fehlende Arbeitstage, falsche Berechnungen. Abzug von Unterkunft 50 Euro, Fahrgeldabzug von 40 Euro. Durch die vielen Stunden kommt man brutto auf etwa 1500 Euro.

    Fazit: keine Privatsphäre, schlechte Behandlung von der Einsatzfirma und der Zeitarbeitsfirma. Nervige Kollegen, zu wenig Stundenlohn, zu viel Arbeit, kann man vergessen.

    Comment: isleif – 23. Oktober 2010 @ 12:52

  3. Tja was soll ich dazu sagen nur abzocke die Firma. 0,0350 cent wurde uns versprochen pro colli noch nicht mal die hälfte haben wir bekommen. 70Euro für die unterkunft-viel zu kleine wochnung für 5Mann. 20euro wöchentlich soll man für benzin bezahlen das man auf arbeit kommt,weil und das firmenauto weggenommen wurde-lächerlich! Alles nur Lügen von anfang an. Shuttelservice war auch nie da! Akkordarbeit reinste Sklavenarbeit. Den chef kann man auch vergessen,kaum zeit für probleme der Mitarbeiter. Bin echt voll enntäuscht worden!

    Comment: Tom – 08. Januar 2011 @ 17:20

  4. hallo ersmal arbeite auch bei headway hatten vor kurzem nne strike da wir ne lohnerhöhung bekommen haben, wir dachten wir hätten merh raus …aber naja war net so hatten mehr abzüge als vorher……nun sind wir in den strike getrteen und headway hat ordentlih feuer bekommen von edeka so das sie den lohn nochmals erhöhen mussten……………..

    Comment: La Familia – 20. Mai 2011 @ 22:35

  5. So muß es sein!

    Comment: Huste – 24. Mai 2011 @ 18:28

  6. Arbeite seit mitlerweile 2,5 Jahre bei Headway und muss sagen was ich da in der Zeit erlebt habe erleben manche in 20 Jahren nicht. Die Abrechnungen stimmen nie man muss jeden Monat seinem Geld hinterher laufen .Von meinen kollegen haben mittlerweile 2 schon gekündigt und die firma anschliessend verklagt, und natürlich recht bekommen doch bei headway hat sich nichts getann.Ich arbeite im Tiefkühl bei -24 grad und die arbeitskleidung die ich ,wir dort bekommen ist nur bis -10 geeignet und man muss abgetragene und Dreckige Arbeitskleidung in kauf nehmen wenn man den welche bekommt ,ich selbst muste mehrere Tage ohne TK geeignete schuhe arbeiten wenn ich das nicht gemacht hätte hat man mir damit gedroht dass ich eine Abmahnung bekomme so muste ich also mit normalen Arbeitsschuhen arbeiten bis sich unser sogenanter Projektleiter bequemt hat und nach tagen welche vorbeigebracht hat und dann hat er mir noch getragene schuhe mitgebracht und sagte ich solle da desinfektionsmittel verwenden dann würde das schon gehen

    Comment: JP – 07. Februar 2013 @ 14:25

  7. Was da geschrieben wird, klingt wirklich schlimm, mein Mitgefühl den Betroffenen. Aber wer kann echte Alternativen aufzeigen ? Die Arbeitenden selbst müssen sich fragen lassen, ob sie für andere Jobs geeignet wären. Und die Firma hat ein Problem, denn Gehaltserhöhungen würden auf den Preis der Waren aufgeschlagen, und dann wäre das Geschrei auch wieder groß. Kritisieren ist leicht. Besser machen schwer. Fängt ja schon bei ver.di an – da ist auch nicht alles im „grünen“ Bereich !

    Comment: Beobachter – 04. Mai 2013 @ 08:06

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