Wolfgang Huste Polit- Blog

Ein „Zwischendurchgedanke“ zur Corona- Krise. Von Wolfgang Huste

Mittwoch, 15. April 2020 von Huste
Die WELT gehört bekanntlich zum Springer-Verlag. Mit 16 Jahren schrieb ich in einer Schülerzeitung folgenden Satz: „DIE WELT ist die BILD für den Reaktionär mit gehobeneren Ansprüchen“ (die WELT vertritt die gleiche Ideologie wie BILD – nur besser, geschickter, „anspruchsvoller“ verpackt, hier und da sogar regelrecht „subtil“ verpackt). Heute würde ich hinzufügen: …“und sie ist die Zeitung für den marktradikalen, neoliberalen Strukturkonservativen“. Oder anders formuliert: Was für die Wirtschaftsverbände Professor (Un)Sinn ist (das Fleisch gewordene Sprachrohr der Neoliberalen, der Wirtschaftsverbände, der herrschenden, konservativen Eliten), das ist die WELT in gedruckter Form.
 
Ähnlich wie FAZ, Fokus und andere marktradikal ausgerichtete Printmedien vertritt die WELT im weitesten Sinne die Interessen der Wirtschaftsverbände und der marktradikalen, konservativen Eliten, Parteien und Politiker. Sie alle haben ein großes Interesse daran, dass die Wirtschaft so schnell wie nur möglich wieder floriert. Denn das Schlimmste, was der Kapitalistenklasse passieren kann ist eine Krise, die eine Anhäufung des Kapitals, die allgemeine Profitmaximierung, die damit verbundene Warenproduktion und den freien Warenverkehr verhindert, oder zumindest stark erschwert. Bekanntlich ist die aktuelle Krise, verursacht durch das Virus, ein weltweites Phänomen. Deutschland macht da keine Ausnahme.
 
Dass die Interessenverbände auch Wissenschaftler regelrecht einkaufen, und zwar weltweit, die dann als Lobbyisten ihre Interessen vertreten, ist allseits bekannt. Es gibt und gab sogar Wissenschaftler, die behaupteten, dass zum Beispiel ein hoher Zuckeranteil in Nahrungsmitteln ungefährlich sei, oder dass Tabak/Nikotin nicht zu einer Sucht führen, dass Glyphosat recht harmlos für die Natur sei usw. – wir wissen das. Es gab und gibt auch „Wissenschaftler“, die behaupten, das Coronavirus sei gar nicht so gefährlich oder dass man die Krise längst im Griff hat, so dass man also diverse Beschränkungen (angeblich!) wieder aufheben kann, möglichst schon morgen. Wenn man hier oder da nachforscht, dann stößt man oftmals auf „Wissenschaftler“, die im Dienste von diversen Interessenverbänden stehen, oder zumindest von einem ideologisch neoliberal ausgerichteten Verband. Meistens von Wirtschaftsverbänden oder von Konzernen. Auch diesen Aspekt sollten wir immer mitdenken, demnach jeden Artikel entsprechend kritisch hinterfragen, sich die Quellen genau anschauen und auch nachforschen, wer da was sagt. Immer, wenn ich Beiträge aus „zweifelhaften Quellen“ lese, frage ich mich: „Was will uns der Autor mitteilen? Wem nützt diese oder jene Aussage für was?“

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