Kampfflugzeuge der NATO haben bei weiteren Luftangriffen auf Libyen in der Nacht zum Dienstag eine Fabrik zur Herstellung von Flüssigsauerstoff zerstört. Diese Anlage sei die einzige gewesen, aus der die Krankenhäuser des Landes beliefert wurden, berichtete der Sonderkorrespondent des lateinamerikanischen Fernsehsenders TeleSur, Rolando Seguro, aus Tripolis. Der Ausfall könne nun gravierende Probleme in den Gesundheitseinrichtungen verursachen.
Unterdessen meldete die Nachrichtenagentur dapd, daß die NATO auch erneut ein Anwesen von Staatschef Muammar Al-Ghaddafi bombardiert habe. Eine graue Rauchsäule sei am Dienstag in der Gegend um den Gebäudekomplex Bab Al-Asisija zu sehen gewesen. Jede Nacht finden an dem Stützpunkt Kundgebungen von Anhängern Ghaddafis statt. Stunden vor dem Bombardement hatten sich auch ausländische Antikriegsaktivisten auf dem Gelände versammelt. Ob die Angriffe Opfer unter den Demonstranten gefordert haben, wurde zunächst nicht bekannt.
Den libyschen Regierungstruppen ist es unterdessen offenbar gelungen, den Vormarsch der Rebellen auf das westlich der Hauptstadt Tripolis gelegene Az Zawiyah aufzuhalten und sie auch von den strategisch wichtigen Städten Brega und Ajdabiyah zurückzudrängen. Heftige Kämpfe wurden ebenfalls wieder aus der Hafenstadt Misurata gemeldet.
Unterdessen wächst unter den Aggressoren die Nervosität. Er sei mit der Entscheidung der NATO einverstanden, die »Mission« bis September zu verlängern, sagte der britische Marinekommandant Mark Stanhope am Montag. Doch danach werde es schwierig: »Wenn wir das länger als sechs Monate machen, müssen wir neue Prioritäten für unsere Truppen festlegen.« Auch ein ranghoher französischer NATO-Vertreter, General Stephane Abrial, erklärte, die Frage der Ressourcen des Militärbündnisses sei besonders kritisch, sollte sich der Krieg hinziehen.
Quellen: (PL/dapd/jW); www.jungewelt.de vom 15.06.11
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