Wolfgang Huste Polit- Blog

Lohnarbeit ist nicht das ganze Leben. Vier-in-einem-Perspektive und das Programm der LINKEN. Vortrag und Diskussion mit Frigga Haug am Mittwoch, 29. Juni 19:00 Uhr im Frauenmuseum, Krausfeld 10 (Bonn-Altstadt)

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Wie ist es möglich, alle gesellschaftlich notwendigen Arbeiten gerecht zu verteilen und die Delegierung der umsorgenden Tätigkeiten an Frauen zu durchbrechen? Wie kann der linke Anspruch eingelöst werden, Kapitalismus- und Patriarchatskritik zu verbinden?

„DIE LINKE ist ihrem Anspruch nach eine feministische Partei. Das zeichnet sie vor den übrigen Parteien aus. Doch dieser Anspruch verpflichtet. Sie muss die Axt an die Wurzel der vorenthaltenen menschlichen Emanzipation legen und darf sich nicht bei kosmetischen Pflastern aufhalten, indem sie etwa die „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ oder Gleichstellung in ihr Programm nimmt.“ (Frigga Haug)

Lange galt dem Marxismus und den „Traditionslinken“ die Frauenbefreiung als Nebenwiderspruch, und auch heute noch bleibt in vielen linken Debatte die Sicht eingeschränkt auf eine „Gleichbehandlung“ bei der Lohnarbeit. In der „Vier-in-einem-Perspektive“ entwickelt Frigga Haug das Konzept einer gerechten Verteilung von Erwerbsarbeit, Familienarbeit, Gemeinwesenarbeit und Entwicklungschancen für alle Menschen – als Politik von Frauen für eine neue Linke. Gegen das kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell, das nur Arbeit im Produktionssektor als solche anerkennt und den Bereich von Hausarbeit und Pflege abwertet, schlägt Haug ein Alternativ-Modell vor. Ihr Anliegen ist es, unterschiedliche linke Projekte zu verbinden und eine radikale Vision zu bestimmen, die gemeinsame Kämpfe möglich macht.

Frigga Haug steht dabei für eine marxistische Strömung des Feminismus; seit vielen Jahren versucht sie, den „Linken den Feminismus und den Feministinnen linke Perspektiven beizubringen“. Frigga Haug, geboren 1937, war bis 2001 Professorin an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik. Sie ist Geschäftsführerin des Argument-Verlages, Mitherausgeberin und Redakteurin der Zeitschrift „Das Argument“ und des „Historisch-Kritischen Wörterbuch des Marxismus“, Redakteurin des „Forum kritische Psychologie“ und Vorsitzende des Instituts für Kritische Theorie.

Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 22. Juni 2011 um 17:39 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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