Wolfgang Huste Polit- Blog

Der vergessene Bombenterroranschlagsversuch. Von Thomas Hagenhofer

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1990 erschütterte ein zutiefst beunruhigendes Ereignis die fortschrittlichen Kräfte im Saarland: der nur durch Zufall vereitelte Bombenanschlag auf das damalige Büro der PDS in Saarbrücken. Zu dieser Zeit kandidierte auf deren Offenen Listen ein breites Spektrum an linken Persönlichkeiten, die Bombe sollte bei einem Treffen dieses Kreises explodieren, wurde aber vorher glücklicherweise unter dem Treppenabsatz des Hauses entdeckt.

Ähnlich wie beim leider erfolgreichen Bombenanschlag auf die Wehrmachtsausstellung und anderen Taten mit rechtem Hintergrund wurden die Täter nie gefasst. Warum, fragten und fragen sich viele!

Ein Buchprojekt will aus dem allseits bekannten aktuellen Anlass der Thüringer Killer-Nazi-Gruppe diese Fragen neu aufwerfen und sucht nach Antworten.
Eine detaillierte Beschreibung (siehe unten) finden Sie auch unter:
http://dl.dropbox.com/u/5062294/buchprojekt_bombenanschlag_pds_buero.pdf

Wir laden alle, die an einer Mitarbeit oder eine Unterstützung interessiert sind, herzlich zu einem Treffen ein.

Es findet am Dienstag, den 7.02.2012 ab 18:00 Uhr im Gasthaus Bingert, Nauwieserstr. 7 in Saarbrücken statt.

Artikel, Buch und Wiedereröffnung des Verfahrens

Warum erst jetzt, nach 20 Jahren?

Der Mordversuch auf 20 bis 35 Personen, die sich zum Zeitpunkt der geplanten Explosion im Wahlkampfbüro der „Linke Liste PDS“ im November 1990 in Saarbrücken aufgehalten hatten, wurde niemals aufgeklärt. Wer hätte uns damals geglaubt, wenn wir gesagt hätten, dass wahrscheinlich staatliche Geheimdienste in den Attentatsversuch involviert sind.

So wie die Polizei die Spuren verwischte und überhaupt nicht nach den Tätern ermittelte. Wer hätte geglaubt, dass der Geheimdienst Gladio Deutschland in diesen Jahren seine Zentrale im Saarland hatte? Wer hätte uns geglaubt, dass der „Verfassungsschutz“ möglicherweise mit am Tatort war als die Bombe gelegt wurde, wie dies mittlerweile aus anderen Mordfällen und rechtsradikalen Terroranschlägen bekannt ist? Seit 3, 4 Jahren gibt es hervorragende Bücher, sowohl über die Machenschaften von Gladio (http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio) als auch über die Verstrickungen des „Verfassungsschutzes“ in die Attentate von München.

Zudem ist offensichtlich, dass der „Verfassungsschutz“ in die Mordserie der „Killer-Nazis“ verstrickt ist. 16.1.2012 – Mindestens fünf V-Leute, von mindestens vier verschiedenen Behörden haben dem Morden der „Killer-Nazis“ zugesehen (http://www.takt.de/z_Die_Ermordeten.htm).Nach den Morden der „Killer-Nazis“ zeichnet sich ein Muster ab, das zurück reicht bis zum Massaker auf dem Oktoberfest 1990 (das vorher nicht oder so nicht erkennbar war). Der vergessene Bombenterroranschlagsversuch auf die Parteizentrale der PDS in Saarbrücken im November 1990 ist ein wichtiger Baustein in diesem Szenario des Mordens. Die Blutspur zieht sich vom Münchener Oktoberfest 1980 bis zu den „Killer-Nazis“.

Rechtlich besteht die Möglichkeit eine Wiederaufnahme eines Verfahrens gegen die potentiellen Mörder von 1990 (PDS Büro) zu erreichen. – Der Artikel ist in Arbeit. – Das Buch ist in Arbeit. Dem Roman liegen die Ermittlungsakten „Versuchter Sprengstoffanschlag z.N. der PDS-Geschäftsstelle“, 19.11.1990 und „Strafanzeige – Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion“ im VHS-Zentrum Saarbrücken, 1999 zu Grunde. 1990 wurde in der Beethovenstraße in Saarbrücken eine 6 Kilo Bombe unter der Eingangstreppe zum PDS Büro gefunden. Als die Bombe entschärft wurde, zeigte die Zeitschaltuhr noch 6 Minuten bis zur vorgesehenen Detonation. Bei Explosion dieser Splitterbombe wären in dem darüber liegenden Raum 20 bis 30 Personen getötet oder schwer verletzt worden.

Es war der größte Mordanschlagversuch mit einer Bombe seit dem Massaker auf dem Münchener Oktoberfest 1980. Acht Jahre später explodierte eine Bombe am Saarbrücker Volkshochschulzentrum. Im Gebäude der VHS wurde damals die Wehrmachtsausstellung gezeigt. Der Sachschaden betrug 500 000 Euro. Bombenanschläge und Brandanschläge wurden in den vergangenen 20 Jahren im Saarland einige verübt, ohne dass auch nur ein einziges Delikt aufgeklärt wurde. Die Handlung der Geschichte basiert auf dem Aktenmaterial staatlicher Behörden und eigener Recherche. In den Roman fließen Erlebnisse und Reflexionen aus jenen Tagen mit ein.

Die beiden Autoren waren mit dabei als die Bombe am 19.11.1990 in der Saarbrücker Beethovenstraße unter der Eingangstreppe entdeckt wurde. Es werden Zusammenhänge hergestellt, die bis zum Oktoberfest-Massaker zurück reichen, aber auch die „Killer-Nazis“ der Jetztzeit und die im Hintergrund agierenden Geheimdienste als Kontinuum im Blick haben. Im Zentrum dieses Romans steht das gescheiterte Bombenattentat auf das PDS Büro in Saarbrücken.

Saarbrücken im Januar 2012

Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 25. Januar 2012 um 17:50 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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