Wolfgang Huste Polit- Blog

Es herrscht Gewaltsucht. Von Andreas Buro

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Schon lange haben wir über die Drohungen aus dem Iran-Konflikt gesprochen,

haben Vorschläge gemacht,

wie eine friedliche Lösung erreicht werden könne,

und die Maulhelden um Mäßigung

und Vernunft gebeten.

Die Antworten von oben waren eindeutig:

Alternativlos sei die Politik der Sanktionen;

die Ultima ratio des Militärschlages dürfe nicht ausgeblendet werden;

der Iran sei von der Achse des Bösen hinabzustürzen.

Friede würde nur sein

durch eine Politik der Stärke.

Daß die Drohung mit Militärschlägen

gegen die Charta der Vereinten Nationen und internationales Recht verstößt,

wurde von oben nur selten angemerkt.

Durch diese Antworten hörten wir schon

das Krachen der Bomben,

das Stöhnen der Getroffenen,

die Verherrlichung des blutigen Sieges durch die Machtpolitiker

und die Heldenreden der meist überlebenden Generälea.

Was für ein Frieden!

Wir denken an Irak und Afghanistan,

manche auch noch an Vietnam,

an die Folteropfer der Generäle in Lateinamerika,

an die Stellvertreterkriege in Afrika,

an das Verhältnis von 9 zu 1

der zivilen Opfer zu den toten Soldaten oder

der Kollateralschäden zu den angeblichen Helden.

Günter Grass hat vor Krieg gewarnt,

Israel als eine Gefahr für den Weltfrieden bezeichnet.

Wir hätten auch die USA, die Erfinderin der Achse des Bösen, genannt,

aber auch die vielen arabischen und islamischen Staaten,

die mit der Kalaschnikow oder der G 36 spielen und aktuelle Konflikte anheizen.

Deutschland, das in Konfliktzonen Waffen liefert.

Wir hätten noch auf die Gewaltsucht vieler herrschender Kräfte gedeutet,

auf ihre Unfähigkeit, ja sogar Unwilligkeit, Frieden zu stiften.

Wir hätten auf die vielen Industrien des Todes verwiesen

und auf ihre glänzenden Geschäfte.

Wir vergessen auch nicht die Produzenten der Verklärung von Krieg:

Humanitäre Interventionen mit etwa 50000 Toten in Libyen!

Und auch nicht die Umarmungen aller getreuen Diktatoren durch die westlichen

demokratischen Regierungen.

Schlammschlachten zur Abwehr der

Lyrik von Günter Grass,

über seine SS-Zugehörigkeit als 17jähriger Jugendlicher,

sein angeblich gestörtes Verhältnis zu Israel

oder gar zu dem Versmaß seines Gedichtes

sollen von seiner Botschaft ablenken, die lautet:

Keine Politik, die zu einem Krieg im Iran-Konflikt führen kann!

Wir aus Friedensbewegung und Friedensforschung

fordern zum großen Wettbewerb auf

um eine friedliche Lösung,

um einen Nichtangriffspakt zwischen den Kontrahenten,

um Kontrolle der nuklearen Bestrebungen durch die IAEA

und die folgende Aufhebung aller Sanktionen,

um die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mittel- und Nahost,

um die Eröffnung eines regionalen Dialogs für Sicherheit und Zusammenarbeit

zur Entfaltung von Vertrauen und zum Abbau der Konfrontation

zugunsten von Kooperation der Völker und Staaten.

Deutschland könnte dazu beitragen.

Günter Grass hat dazu beigetragen,

diese Aufgabe wieder auf die Tagesordnung zu setzen.

Danke!

www.friedenskooperative.de

Quelle: www.jungewelt.de vom 10.04.12

Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 10. April 2012 um 09:24 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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