Wolfgang Huste Polit- Blog

Arbeitsmarkt Rheinland-Pfalz: LINKE stellt Systemfrage

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„Die einzige Branche, die in Rheinland-Pfalz boomt, ist die Leiharbeit!“ Im „Hotel Mainzer Hof“ diskutierten Dr. Axel Troost (MdB, DIE LINKE), Spitzenkandidatin Tanja Krauth, Listenkandidat Karl Voßkühler und Direktkandidat Peter Weinand mit Bürgerinnen und Bürger über wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Alternativen – und kamen zu dem Schluss: Ein Wechsel des bisherigen Systems im Beschäftigungssektor ist zwingend notwendig.

„Die so genannte atypische Beschäftigung ist in Rheinland-Pfalz schon zur typischen Beschäftigung geworden: 300 000 Menschen leben von staatlicher Hilfe, obwohl sie arbeiten. 15,2 Prozent der Rheinland-Pfälzer sind armutsgefährdet. Das ist ein permanenter Verstoß gegen die Landesverfassung, in der es heißt, dass jeder von seiner Arbeit sich und seine Familie ernähren können muss“, sagt Karl Voßkühler. Tanja Krauth weist auf die geschönten Zahlen der Agentur für Arbeit hin: „Offiziell gibt es 125 751 Menschen in unserem Bundesland ohne Arbeit, rausgerechnet wurden 37 671 Arbeitslose:

Wer älter ist als 58 Jahre und ALG I oder II bekommt, wird einfach nicht mehr mitgezählt, ebenso die 5734 1-€-Jobber, die 1486 kranken Arbeitslosen oder die 10 567 Arbeitslosen, die zum Beispiel durch Dritte vermittelt werden sollen. Real haben wir also 163 422 Arbeitslose in Rheinland-Pfalz.“

Axel Troost, der finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, hat dokumentiert, dass die Zahl der Leiharbeiter bundesweit von rund 450 000 im Jahr 2004 auf rund 700 000 im Jahr 2010 anstieg – in diesem Jahr wird die Millionengrenze erreicht sein, 2012 werden es schon 1,3 Millionen sein, die für einen Hungerlohn und ohne Arbeitsplatzgarantie beschäftigt sind.

Die Alternative der LINKEN: gesetzlicher Mindestlohn, Abschaffung prekärer und erniedrigender Arbeitsverhältnisse, Arbeitszeitverkürzung und ein Zukunftsinvestitionsprogramm, das bundesweit rund eine halbe Million Arbeitsplätze schafft. Voßkühler: „Das System der Arbeitsverteilung muss grundlegend geändert werden. Das Erpressungsinstrument Hartz IV gehört verboten, Menschen dürfen nicht weiter in erniedrigende Arbeitsverhältnisse, in denen sie nur einen Hungerlohn bekommen, gezwungen werden.“

Quelle: www.scharf-links.de vom 03.03.11

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 04. März 2011 um 13:18 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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