Aufgrund der zunehmenden Zahl atypischer Arbeitsverhältnisse wächst die Altersarmut. Bei Teilzeit- und Leiharbeitsverträgen ist die Wahrscheinlichkeit der Altersarmut deutlich höher. „Eine ökonomische Notwendigkeit für prekäre Arbeitsverhältnisse gibt es nicht.“ Die Abkehr vom Normalarbeitsverhältnis sei nicht vom Himmel gefallen, „sondern Ergebnis politischen Willens“, so der Arbeitsmarktexperte Dr. Thorsten Schulten von der Hans-Böckler-Stiftung.
Die Wissenschaftskollegen Schultens, Berndt Keller und Hartmut Seifert, kommen in einer Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) zu der Analyse: „Von einer Brückenfunktion“ der atypischen Beschäftigungsverhältnisse aus der Arbeitslosigkeit in ein Normalarbeitsverhältnis „kann nicht die Rede sein.“ Sie verweisen darauf, dass nur in 17 von 100 Fällen auf Leiharbeit eine Vollzeitarbeitsstelle in den nächsten 14 Monaten folgt. Für das Alter stellen die Wissenschaftler die These auf: „Die sozialen Risiken verlängern sich in die Nacharbeitsphase.“
Eine Dynamik auf dem Arbeitsmarkt durch die Zunahme der atypischen Beschäftigungsverhältnisse gibt es nicht. [Allenfalls für die Gewinne und Profite des BDA-Dr. Hundt und seiner ‚Quandtschen Unternehmer-Klientel.]
Die angebliche Dynamik sieht der Wissenschaftler Schulten nicht. „Man muss sich das Arbeitszeitvolumen insgesamt ansehen“, sagt Schulten. Das Arbeitszeitvolumen habe sich nicht nennenswert geändert. Mit Verweis auf die Statistik sagt er: „Der Großversuch im vergangenen Jahrzehnt ist gescheitert.“
Bei der so genannten „Flexicurity“ der billigen und prekären Lohnarbeit – Zeitarbeit und Leiharbeit – handele es sich um „die Flexibilität der Arbeitgeber, den Beschäftigten einsetzen zu können, wann und wo es ihnen am profitabelsten erscheint“.
Eines der Hauptprobleme bei atypischen Arbeitsverhältnissen ist der Umstand, dass die Beschäftigten nur wenig zur Altersvorsorge (gegen Altersarmut) beitragen können und das ihr Risiko sehr groß ist, dass aus ihnen „die Armutsrentner von morgen“ werden.
Die Wissenschaftler plädieren für ein steuerfinanziertes Grundsicherungssystem. Dafür muss es zu einer Steuererhöhung für die oberen Einkommensklassen (und Vermögensklassen) kommen. Das Grundsicherungsniveau muss erhöht werden. „Es ist eine politische Entscheidung, ob man das will oder nicht.“
Quelle vgl.: dapd, t-online.de – am 04.03.2011.
Die Zahl der Armutsrentner wächst.
http://altersvorsorge-rente.t-online.de/die-zahl-der-armutsrentner-waechst/id_44777996/index
Empfehlung:
Lohnverzicht reduziert die Altersrente – und führt in Altersarmut!
http://www.labournet.de/diskussion/wipo/rente/verzicht.pdf
Quelle: www.scharf-links.de vom 04.03.11
« Krieg kehrt nach Deutschland zurück. Erklärung von Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher der Partei Die Linke, und Christine Buchholz, Mitglied im geschäftsführenden Parteivorstand der Partei Die Linke, beide hessische Bundestagsabgeordnete, zu dem Attentat auf US-Soldaten auf dem Frankfurter Flughafen: – Droht jetzt neuer Ölkrieg in Nordafrika? Obama spricht offen von Militärintervention in Libyen. Von Dr. Wilhelm Vollmann »
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