Wolfgang Huste Polit- Blog

Der nächste GAU ist nicht nur in Japan vorprogrammiert! Von Wolfgang Huste

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Der nächste GAU ist nicht nur in Japan vorprogrammiert! Starke Erdbeben werden die Stromversorgung von manchen laufenden AKWs abschalten – und das führt immer zu einem großen Sicherheitsrisiko. Ähnlich sieht es in anderen Erdbeben gefährdeten Ländern aus. Allein schon das Ansinnen der Türkei, zwei AKWs zu bauen, werte ich in diesem Zusammenhang als einen kriminellen Akt. Die Notstromaggregate werden hier und da versagen, da sie teilweise nur für einige Stunden Strom liefern können. Alternativvorschläge zu Atomkraftwerken: Auf nahezu jedem Dach könnten Solaranlagen (Solarthermie- und Photovoltaikanlagen) installiert werden; selbst bei einer diffusen Sonneneinstrahlung können sie noch genügend Energie liefern, die sich auch in Spezialbatterien speichern lässt. Hier und da lassen sich auch Windkraftanlagen installieren. Insbesondere Japan eignet sich ideal für die Geothermietechnik. Biogasanlagen, Blockheizkraftwerke, auch Gezeitenkraftwerke und die Wasserenergie können so manches Land – nicht nur Japan – von der gefährlichen Atomtechnologie unabhängig machen. Auch das Methangas aus den Kohlegruben oder aus den Faultürmen großer Kläranlagen lässt sich nutzen. Da, wo Vulkanismus vorhanden ist, sind mit Wasserdampf betriebene Kraftwerke ein „muss“! Der Bau von Kohlekraftwerken ist die falsche Alternative; sie sind bekanntlich die größten Dreckschleudern und emittieren nicht nur giftige Abgase wie Kohlenmonoxyd oder Schwefelwasserstoff in die Luft, sondern auch Tonnen von Quecksilber und andere giftige Stoffe. Die Bevölkerung sollte darüber informiert werden, wo und in welchen Mengen radioaktiver Abfall im Meer lagern und wie hoch noch die Strahlenwerte zum Beispiel auf dem Bikini-Atoll und an anderen Stellen der Welt sind, wo man früher Atombombenversuche durchführte. Am meisten Energie kann eingespart werden, wenn weltweit die Wirtschaftswachstumsdoktrin aufgegeben wird, die fälschlicherweise behauptet, dass der Reichtum einer Nation am Wirtschaftswachstum zu messen sei.
Mehr Wachstum bedeutet: mehr Ressourcenverbrauch in Form von Rohstoffen und Energie bei der Produktion, während der Nutzung der Produkte und bei deren Entsorgung. Tellerminen und Streubomben sind sicherlich „Produkte“, auf die wir leicht verzichten können – aber auch auf Autos, die mehr als vier Liter fossile Brennstoffe pro 100 km Fahrstrecke verbrauchen. Die Alternative zu einem Wirtschaftswachstum, bei dem die eine Seite „gewinnt“ – sehr viele aber verlieren, ist eine ökologisch determinierte Gleichgewichtswirtschaft. Und: Eine effiziente Energieeinsparung ist auch durch eine optimale Gebäudedämmung möglich.
Wer öffentliche Fördergelder im Bereich der erneuerbaren Energien streicht – zugunsten der Atomtechnologie – setzt völlig falsche Signale! In einem AKW arbeiten nur sehr wenige Spezialisten. Dagegen lassen sich im Bereich der erneuerbaren Energien Hunderttausende von neuen Erwerbsarbeitsplätzen schaffen.

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 08. April 2011 um 11:29 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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Ein Kommentar

  1. info cnn indonesia

    Der nächste GAU ist nicht nur in Japan vorprogrammiert! Von Wolfgang Huste | Wolfgang Huste Blog

    Trackback: info cnn indonesia – 09. April 2016 @ 07:21

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