Nach den Blackout-Drohungen bei AKW-Abschaltungen fordert die Linkspolitikerin Dorothée Menzner ein schärferes Vorgehen gegen Atomkonzerne. „Der Staat muß endlich die tatsächliche Aufsichtsfunktion über Netze und Stromerzeugung übernehmen. Die Stromkonzerne müssen entflochten werden und dürfen nicht länger selbst Netzbetreiber sein.“
Die Warnungen vor Stromengpässen seien eine „unverschämte und unverhohlene Drohung“ der Betreiberkonzerne um, „ihre sieben Altmeiler und Krümmel in die Zukunft zu retten um damit weiter täglich einen Profi von einer Million Euro pro AKW zu machen.“
Menzner, die auch Mitglied im Beirat der Bundesnetzagentur ist, warf der Energiewirtschaft vor, sich mit „derartigen Methoden“ gegen einen schnellen Atomausstieg zu stellen. Durch flexibles Lastmanagement, Absprachen mit Großabnehmern und sinnvolle Nutzung bestehender Kraftwerksreserven seien die bei einem beschleunigtem Atomausstieg angeblich drohenden Blackouts vermeidbar, es sei denn, das deutsche Stromnetz ist in einem schlechteren Zustand, als die Netzbetreiber zugeben. Das Stromnetz müsse für eine zukünftige dezentrale Erzeugungsstruktur umgebaut werden.
Quelle: DIE LINKE. Bundestagsfraktion
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