Unter dem Motto »Menschlich bleiben« sollen die zehn Schiffe der zweiten internationalen Friedensflottille nach Gaza am 27. Juni in internationalen Gewässern vor Griechenland zusammentreffen, um die israelische Seeblockade des palästinensischen Gazastreifens zu durchbrechen.Auch ein deutsches Schiff mit Hilfsgütern ist Teil des Konvois. Dies teilte die Deutsche Initiative zum Bruch der Gazablockade (DIGB) am Dienstag in Berlin mit. »Unsere Mittel sind gewaltlos. Unser Ziel ist es, die illegale Belagerung aufzuheben, vollständig und dauerhaft«, sagte der Schirmherr der Initiative, Prof. Udo Steinbach vor Medienvertretern im Deutsch-Arabischen Zentrum für Bildung und Integration. Die »Freedom Flottilla II« sei »eine internationale Regenbogenkoalition von Verteidigerinnen und Verteidigern der Menschenrechte«.
Unter den vielen tausend Bewerbern für die Teilnahme am Schiffskonvoi seien vorzugsweise Friedensaktivisten ausgewählt worden, »zum Beispiel im Netzwerk ATTAC«, sagte DIGB-Sprecher Ali Hajjaj. Man wolle »niemanden dabei haben, der für Äußerungen bekannt ist, die unserem Anliegen schaden«. Die Initiative sei nicht antisemitisch und kooperiere mit israelischen Friedensaktivisten.
Finanziert werden Fracht und Crew des deutschen Schiffes laut DIGB vom Deutsch-Palästinensischen Ärzteforum PalMed e.V. und dem Deutsch-Palästinensischen Ingenieurforum PalTec e.V. sowie durch Spenden arabischer Vereine und Privatspenden.
Die Tatsache, daß die türkische »Mavi Marmara« nicht an dem Schiffskonvoi teilnehmen werde, »bedeutet, daß die Falschinformation seitens der israelischen Regierung und ihrer Unterstützer, bei der Flottille handle es sich um ein ›türkisches‹ oder ›islamisches‹ Unterfangen, bloßgestellt ist«, sagte Schirmherr Udo Steinbach. »Hunderte Menschen aus aller Welt« würden aufbrechen. Im Gazastreifen fehle es vor allem an Medikamenten, die Gesundheitsverwaltung habe einen Notstand ausgerufen: »178 Typen von Medikamenten und 123 Typen von medizinischen Hilfsgütern sind ausgegangen«, so Steinbach. DIGB-Koordinator Khamis Kort sagte, man wolle die Hilfsgüter nicht den Israelis zur Verteilung übergeben – und sich auch nicht zur Umkehr zwingen lassen. Für junge Welt wird Peter Wolter direkt von einem der Schiffe berichten, ab Donnerstag auch im Online-Spezial.
Quelle: www.jungewelt.de vom 22.06.11
« Terror gegen Kinder. Elektroschocks, Schläge und Verhöre – palästinensische Jungen im Visier israelischer Sicherheitskräfte. Von Mel Frykberg, Ostjerusalem (IPS) – Der Überfall auf die UdSSR. Geschichte. »Barbarossa«, 22. Juni 1941: Das unlösbare Problem der deutschen Weltherrschaftskrieger. Von Dietrich Eichholtz »
No comments yet.
Sorry, the comment form is closed at this time.