In Dortmund hat am Freitag das 17. Pressefest der Wochenzeitung Unsere Zeit begonnen. Das »Fest der Solidarität« der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) im Revierpark Wischlingen sollte am Abend – nach jW-Redaktionsschluß – vom Chefredakteur des Parteiorgans, Wolfgang Teuber, offiziell eröffnet werden. Erwartet werden zu dem bis Sonntag »umsonst und draußen« stattfindenden Festival erneut mehrere zehntausend Menschen, die sich auf ein hochkarätiges kulturelles und politisches Programm freuen können. So treten Inti Illimani Histórico aus Chile gemeinsam mit der Peruanerin Eva Ayllón auf, deren Bedeutung für ihr Land von den Veranstaltern mit der von Mercedes Sosa in Argentinien verglichen wird. Aus Italien kommt Banda Bassotti, die unter anderem dem von der SDAJ organisierten Jugendbereich einheizen wollen. Erstmals ist der nordrhein-westfälische Landesverband der Partei Die Linke mit einem eigenständigen Programm Teil des Pressefestes.
Die junge Welt macht in ihrem Zelt erneut ein umfangreiches Diskussionsangebot mit Autoren und Redakteuren der Zeitung. So informiert am Sonnabend Stefan Natke über die Lage im Baskenland, Markus Bernhardt macht eine Bestandsaufnahme der Antifabewegung, Daniel Behruzi spricht über die Krise der Gewerkschaften, und André Scheer diskutiert mit der venezolanischen Journalistin Modeira Rubio. Am Sonntag folgen dann die Vorführung des Films »Zucker und Salz« sowie – als Schluß- und Höhepunkt des Programms – eine Diskussion über den angeblichen Antisemitismus in der Linkspartei mit jW-Chefredakteur Arnold Schölzel, dem Linken-Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko und Jürgen Aust vom NRW-Landesvorstand der Linkspartei.
Die UZ-Pressefeste haben eine lange Tradition. Bei der ersten Ausgabe 1973 auf den Düsseldorfer Rheinwiesen wurden bis zu 700000 Besucher gezählt, und auch die folgenden Feste hatten bis Ende der 80er Jahre jeweils mehrere hunderttausend Teilnehmer. Trotz der schweren politischen Krise, in die die DKP nach dem Verschwinden der DDR geraten war, gelang es der Partei, die Tradition der Pressefeste zu bewahren. Nach einem wegen der Witterung als »Schlammfest« in die Parteigeschichte eingegangenen Versuch in Bottrop 1993 hält die DKP seit 1995 alle zwei Jahre Dortmund die Treue. Nach Polizeiangaben nahmen an den vergangenen Festen jeweils über 50000 Menschen teil.
Quelle: www.jungewelt.de vom 25.06.11
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