Der Anstieg des faktischen Renteneintrittsalters gibt keinerlei Auskunft darüber, wie lange ältere Menschen erwerbstätig sind. Viele zögern den Renteneintritt absichtlich hinaus, um dauerhafte Abschläge auf ihr Ruhegeld zu vermeiden.
Der Anteil der über 50jährigen, die noch am Erwerbsleben teilnehmen, steigt zwar. Doch je näher das heutige Renteneintrittsalter von 65 Jahren rückt, desto geringer wird die Erwerbsbeteiligung. Nach wie vor sind weniger als zehn Prozent der 64jährigen sozialversicherungspflichtig in Vollzeit beschäftigt. Über die Hälfte der Neurentner geht heute mit Abschlägen in Rente.
Damit die bisherige Regelaltersgrenze von 65 Jahren faktisch überhaupt erreicht werden kann, müssen daher die Rahmenbedingungen für Ältere am Arbeitsmarkt dringend verbessert werden. Nur so kann verhindert werden, daß nachfolgende Generationen in die Altersarmut laufen. Die Rente erst ab 67 bleibt ein Programm zur Rentenkürzung und ist daher pures Gift im Kampf gegen zunehmende Altersarmut.
Der Countdown läuft, denn ab 2012 tritt die Rente erst ab 67 in Kraft. Die Linke wird im Herbst im Bundestag die letzte Möglichkeit nutzen, dieses unsoziale Rentenkürzungsprogramm noch zu kippen.
Quelle: www.jungewelt.de vom 28.07.11
« Minister entdeckt Neonazis. Deutsche Politiker diskutieren nach Attentaten von Oslo über Internetsperren und NPD-Verbot. Auch Islamfeindlichkeit wird auf einmal zum Thema. Von Ulla Jelpke – „Abwarten bis zum nächsten Mord?“ Dortmunder Anschlagsserie gegen AntifaschistInnen reißt nicht ab »
No comments yet.
Sorry, the comment form is closed at this time.