Ein autoritäres, undemokratisches System wird sich erst dann erfolgreich gründen und etablieren können (seitens des Staates mittels der herrschenden Elite und den willfährigen, pro kapitalistischen Massenmedien), wenn die „abhängig Beschäftigten“ und (!!!) die sogenannte „Mittelschicht“ (also das allgemeine Bürgertum, das dem kapitalistischen Staat, vertreten durch seine herrschenden Eliten, – noch – insgesamt betrachtet, „loyal“ gegenübersteht) nicht mehr der (europaweiten) Staatsdoktrin „Antisozialismus/Antikommunismus“ blindlings huldigt/folgt und (gleichzeitig!) das kapitalistische System und die pro kapitalistischen Parteien ablehnt und sich stattdessen der außerparlamentarischen und parlamentarischen Linken anschließt, denn dann „kann“ ein faschistoider oder sogar ein offen faschistisch agierender Staat entstehen.
Der Staat wird zumindest sehr autoritär auf eine solche Entwicklung reagieren. Der jetzige, europaweite Sozialabbau, die europaweite Umverteilung von „unten nach oben“, die allgemeine Wirtschaftskrise, die Einschränkungen von bürgerlichen Freiheiten, konkreter: der betrieblichen Mitbestimmung, die Datenüberwachung seitens der Staatsorgane bis hin zur Einschränkung des Demonstrationsrechts, der allgemeine Rechtsruck in ganz Europa, sind deutliche Indikatoren für eine solche Negativentwicklung in Richtung eines autoritären Staates, eines autoritären, undemokratisch determinierten Europas!
Diese Negativentwicklung kann auch zu einer diktatorischen Militärregierung (wie damals in Griechenland, in Chile, in Spanien), oder zur undemokratischen Herrschaftsform von Oligarchen oder Plutokraten kommen. Im Umkehrschluss kann das im besten (!) Fall folgendes für die linke, antifaschistische und antikapitalistische Bewegung bedeuten:
Können wir die bürgerlichen Kräfte in unserem antifaschistischen, antirassistischen, antimilitaristischen und antikapitalistischen Sinne erreichen, dann besteht durchaus die Chance, dass der Umschwung von der alten (kapitalistischen) Qualität in eine neue Qualität umschlägt, und zwar in eine sozialistisch und dadurch antikapitalistisch determinierten Demokratie – ganz im Marx’schen Sinne! Simpler, plakativer und als Imperativ von mir formuliert: „Verschreckt nicht das Bürgertum, was wir ebenfalls erreichen müssen. Wir sollten es nicht, im Sinne eines arroganten Elite- oder eines Avantgardedünkels, „rechts“ liegen lassen!“ Und wenn ihr das Bürgertum, insbesondere die „KleinbürgerInnen“, ganz bewusst nicht (!) erreichen wollt, gibt es auch keine Veränderung im Sinne unserer „gemeinsamen Sache“, zumindest nicht auf Dauer. Das ist eine These, über die mensch diskutieren kann und auch sollte. Oder anders: „Es ist unpolitisch, immer nur „im eigenen Saft zu schmoren“. Bekanntlich (?) kann eine Revolte – erst recht eine Revolution (eventuell eine Studenten/Schüler-Revolte) „etwas“ (zumindest das!) bewirken, wenn auch die mittlerweile verbürgerlichten, „handzahm“ gemachten, also entpolitisierten, „abhängig Beschäftigten“ einer Revolte „von unten“ aktiv beitreten. Das ist zumindest meine berechtigte Hoffnung!
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