Wolfgang Huste Polit- Blog

Kubas humanitäre Erfolge anerkannt. Die Insel wird nachträglich in den UN-Index für menschliche Entwicklung 2010 aufgenommen

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Nachdem Kuba zunächst nicht in den am 4. November vergangenen Jahres veröffentlichten Index für menschliche Entwicklung (HDI) des UN- Entwicklungsprogramms (UNDP) für 2010 aufgenommen wurde, will der Karibikstaat einen eigenen Bericht über die Verteilung des Wohlstands innerhalb seiner Grenzen erstellen. Diese vom UNDP unterstützte Entscheidung Havannas ist das Ergebnis eines Besuchs des zuständigen UN-Direktors Khalid Malik, der Ende September die Insel bereist hatte.

Ein Hauptziel der Reise Maliks war dabei die offizielle Vorstellung neuer Methoden, die eine rückwirkende Berücksichtigung Kubas im HDI 2010 ermöglichten. Nach Angaben des UNDP war der Karibikstaat damals zunächst ausgeschlossen worden, weil keine international berichteten Informationen zu einem der drei benötigten Indikatoren Gesundheit, Bildung und Einkommensentwicklung vorgelegen hätten. Auf deren Grundlage wird der HDI-Wert errechnet, der letztlich für das Ranking verantwortlich ist. UN-Experten führten zudem an, daß Vergleiche wegen der zwei in Kuba geltenden Währungen schwierig seien. »Es wurden sehr ungewöhnliche Zahlen übermittelt, weil es zwei verschiedene Wechselkurse gab«, erklärte Malik. Möglicherweise sei es nicht die richtige Entscheidung gewesen, Kuba deswegen aus dem Vergleich für 2010 auszuschließen, räumte er ein. Die Verantwortlichen für den Bericht haben laut Malik inzwischen jedoch viel Zeit darauf verwendet, eine verläßliche Methode zu entwickeln, um unter Umgehung der Währungskonversion dennoch zu richtigen Ergebnissen zu kommen. Auf dieser Grundlage seien die für Kuba vorliegenden Zahlen aus den vergangenen Jahren überarbeitet worden.

Der rückwirkenden Einschätzung zufolge hätte Kuba im HDI 2010 den 53. Rang belegt und würde damit zu den Staaten mit einer hohen menschlichen Entwicklung gehören. Im Vergleich zu den anderen lateinamerikanischen und karibischen Ländern läge Kuba an sechster Stelle. Insbesondere im Bereich der Bildung könne Kuba Erfolge vorweisen, heißt es aus dem UN-Büro. »Kuba ist das einzige Land Lateinamerikas, in dem im vergangenen Jahrzehnt die Lebenserwartung um zwei Jahre und die Zeit der Schulbildung um fünf Jahre gestiegen ist«, erklärten die UN-Analysten Francisco Rodríguez und Clara García.

Die Auswirkungen des seit fast 50 Jahren geltenden US-Handelsembargos gegen Kuba können mit der Methode allerdings nicht bestimmt werden.

Quelle: (IPS/jW); www.jungewelt.de vom 13.10.11

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 13. Oktober 2011 um 13:41 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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