Mit Christian Wulff hat sich die politische Klasse eines lästig geworden kleinbürgerlichen korrupten Aufsteigers entledigt, während die viel größeren Geschäftemacher der Parteien weiter ungestört ihren Interessen nachgehen können.
Um die Peinlichkeit zu übertünchen, wurde nun Joachim Gauck, der Prediger für die verrohende Mittelschicht gerufen. Dass CDU/SPD/FDP und Grüne ihn gemeinsam aufstellen verrät uns, dass uns noch mehr Sozialstaatszerstörung, noch mehr Kriege und noch weniger Demokratie drohen. Einen wie ihn holt man, um den Leuten die Ohren vollzuquatschen.
Gaucks neoliberales Verständnis von Freiheit als Freiheit des Bourgeois, schließt soziale Menschenrechte aus. Von sozialer Gleichheit als Bedingung wirklicher Freiheit versteht er nichts. Mit der Agenda 2010 und ihren brutalen Folgen ist er sehr einverstanden, für die Betroffenen und ihre Proteste hat er stets nur Verachtung. Kritik am Kapitalismus findet Gauck lächerlich. Die Entscheidung zur Begrenzung der Laufzeit von AKWs gefühlsduselig.
Dem Krieg in Afghanistan hat Gauck die Treue gehalten, denn auch dieser Christ ist ein Krieger. In der Vertriebenfrage ist der künftige Bundespräsident ein Kumpan von Erika Steinbach und hat Probleme mit der polnischen Westgrenze. Was er von Demokratie und Humanismus hält, verrät er, indem er für die Verfassungsschutzüberwachung der Linkspartei eintritt und den Ideologen des Rassismus der Mitte, Thilo Sarrazin, „mutig“ findet. Hat jemand je eine scharfe und überzeugende Kritik an Nazis von ihm gehört? Fremdenfeindlichkeit kann er verstehen, aber er schätzt es nicht, »wenn das Geschehen des deutschen Judenmordes in eine Einzigartigkeit überhöht wird«.
Gauck ist ein Anhänger der Totalitarismusideologie, der Gleichsetzung von Kommunismus und Faschismus. Mit seiner Aufstellung als Kandidat bekennen sich CDU/SPD/Grüne und FDP zu dieser unerträglichen reaktionären Weltsicht. Der Kandidat und die vier ihn aufstellenden Parteien passen zu einander.
P.S.: Das Amt des Bundespräsidenten ist überflüssig, ein feudales Relikt für obrigkeitsgläubige Deutsche.
Jutta Ditfurth, Autorin und Soziologin
« Sie bleibt, der Rest auch. Von Wiglaf Droste – „Beklemmende Atmosphäre“. NAZI-AUFMARSCH. Pfarrer Fritz Delp von Rechten in der Lutherkirche aufgefordert, Glocken abzustellen »
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Solche Leserbriefe sollten bundesweit unterwegs sein:
Joachim Gauck, der von SPD, Grünen, FDP und letztlich von CDU und Kanzlerin für ihre Zwecke instrumentalisierte Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten, darf nicht in Schloss Bellevue einziehen. Zu oft hat er in der Vergangenheit gezeigt, dass es ihm an sozialem Verantwortungsgefühl fehlt. Er lehnt die von Millionen getragene Occupy-Bewegung ab, er ist für das Bespitzelungsinstrument der Vorratsdatenspeicherung, er ist entgegen der überwältigenden Mehrheit für das Eingreifen in Afghanistan, er verteidigt den jetzigen menschenverachtenden Zustand des Finanzmarktes, er hat Politikern geraten, sich mit dem volksverhetzenden Buch von Thilo Sarrazin zu beschäftigen, er lehnt eine Staatsveranstaltung für die Opfer der NSU-Terrorbande ab. Und er setzt sich ein für die Überwachung der drittgrößten Partei in Deutschland, der LINKEN, durch den Verfassungsschutz. Und was seine Rolle als Bürgerrechtler und der Freiheit beraubter DDR-Bürger angeht: Gauck konnte immer in den Westen ausreisen, seine Kinder siedelten bereits in den 80er Jahren in die Bundesrepublik über, er genoss sämtliche Privilegien (zum Beispiel einen VW-Bus als Westauto), die es in der DDR nur geben konnte.
Joachim Gauck merkt in seiner an Hybris grenzenden Eitelkeit nicht mal, dass er Millionen Hartz-IV-Empfänger verhöhnt, wenn er dieses Erpressungsinstrument des Arbeitsmarkts befürwortet. Wenn er am 18. März als Präsident gewählt wird, steht dieser Tag für den Super-GAUck in unserem Land. Ich schäme mich schon jetzt dafür, dass die Wahl auf ihn gefallen ist. Wenn es ihm wirklich um das Land geht, sollte er seinen Verzicht auf die Kandidatur erklären. Alles andere ebnet den Weg hin zu einer Republik, von der sich immer mehr Menschen ausgeschlossen fühlen.
Comment: Wolfgang Huste – 21. Februar 2012 @ 14:40
Ein Neuer für die Anstalt. Von Arnold Schölzel
Er sei »überwältigt und auch ein wenig verwirrt«, erklärte der Theologe und frühere Chef der Behörde für die Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, Joachim Gauck, am Sonntag abend nach seiner Nominierung durch fünf der sechs im Bundestag vertretenen Parteien im Berliner Kanzleramt. Die Linke wurde nicht einbezogen. Die führenden Politiker von CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen hatten sich auf ihn als gemeinsamen Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten geeinigt und präsentierten ihn auf einer Pressekonferenz. Ähnlich einig waren sich dieselben Parteien bislang nur bei Auslösung der Angriffskriege gegen Jugoslawien 1999 und gegen Afghanistan 2001 sowie bei den Hartz-Gesetzen in den Jahren 2002 und 2003. Gauck, der alle Kriegs- und Armutsverstärkungsbeschlüsse stets wärmstens befürwortete, hatte insofern keinen Grund für Durcheinandersein. Allerdings erreichte ihn der Dank für Treue reichlich spät und erst nach einigem Hin und Her. Noch um 16 Uhr hatten Agenturen am Sonntag berichtet, die CDU-Spitze lehne ihn ab, die FDP-Führung sei für ihn. Um 19.30 Uhr sickerte durch, daß Kanzlerin Angela Merkel umgefallen war. Nach Medienberichten stand das Regierungsbündnis kurz vor dem Bruch. FDP-Chef Philipp Rösler wird mit den Worten zitiert: »Es hat gewaltig geraucht. Die Union glaubt, daß wir die Koalition platzen lassen wollen.«
Am Montag setzte Bundestagspräsident Norbert Lammert den 18. März als Datum für die Bundesversammlung, die das Staatsoberhaupt wählt, fest. Die an der Nominierung beteiligten Parteien versuchten gleichzeitig, die Differenzen vom Sonntag herunterzuspielen. Einige Unionspolitiker drohten der FDP allerdings mit Revanche. Die Partei vertrete offenbar die Auffassung, sie könne »auch ohne die Union zu einer Entscheidungsfindung beitragen«, meinte z.B. der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach auf n-tv. Die Union werde das »bei einer sach- oder bei einer personalpolitischen Entscheidung in Zukunft auch einmal genauso sehen«.
Die Linke hält sich nach den Worten von Parteichefin Gesine Lötzsch die Möglichkeit offen, einen eigenen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl aufzustellen. Es müsse sich dafür aber eine Persönlichkeit finden, die auch aus den anderen politischen Lagern Unterstützung erhalten könne. Sie kritisierte Gauck als »Kandidat der kalten Herzen«. Die linke Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen äußerte: »Die Linke braucht eine eigene Kandidatin, die die inhaltliche Alternative zum reaktionären Kandidaten Gauck deutlich macht. Gauck steht mit seiner Kritik an der Occupy-Bewegung für die Diktatur der Finanzmärkte. Wir brauchen eine Kandidatin, die dagegensteht.« Unter dem Titel »Vom Schnäppchenjäger zum Menschenjäger« kommentierte ihr Abgeordnetenkollege Diether Dehm: Kaum einer habe wie Gauck »die Jagd auf Andersdenkende so professionell zum Geschäftsmodell gebaut«. Die Publizistin Jutta Ditfurth bezeichnete Gauck in einer Erklärung als »Prediger der verrohenden Mittelschicht«. In der Vertriebenenfrage sei der künftige Bundespräsident »ein Kumpan von Erika Steinbach« und habe »Probleme mit der polnischen Westgrenze«. Muslimverbände äußerten sich zurückhaltend zu Gauck, der Thilo Sarrazin für dessen rassistisches Machwerk »Deutschland schafft sich ab« »Mut« attestiert hatte.
Quelle: http://www.jungewelt.de vom 21.02.12
Comment: Wolfgang Huste – 21. Februar 2012 @ 14:47
Chapeau ! – Herr Rösler
Man kann auch einem Gauner nicht eine gewisse Anerkennung versagen, meinte einmal ein großer deutscher Philosoph.
Das trifft voll und ganz auf Röslers Husarenritt zu: Er sah die Chance und er nutzte sie. Die FDP dürfte damit ihren Einzug in den nächsten Bundestag gesichert haben und zudem in Gauck einen strammen preussischen Mitkämpfer gegen jeden „Sozialklimbim“ im höchsten Staatsamt plaziert haben.
Die doofe SPD dagegen fühlte sich an ihre Zusage von vor 2 Jahren gebunden und stimmte einem Kandidaten zu, der die Kluft zwischen Grünen und der eigenen Partei vor der Bundestagswahl erheblich verschärfen dürfte. Gauck, der wirklich nichts mit grünen Themen am Hut hat, wird hier das Stemmeiesen ansetzen und die beiden Blöcke noch weiter auseinanderdividieren.
Die SPD wäre in einer viel komfortableren Position, wenn sie die Kandidatenparade der Konservativen mit einem gemächlichen „Nö“ kommentierte hätte, um dann einen eigenen Kandidaten von Rot,rot grün zu präsentieren, der/die dann auch im konservativen Bereich Zustimmung gefunden hätte. (beispielsweise Margot Käsmann)
So aber hat sich die SPD mit ihrer sklavischen Option auf eine große Koalition den eigenen Wahlkampf erschwert und das Geschäft der Konservativen erleichtert. Die Junge Freiheit erkennt jubelnd den Unterschied: während Wulff sich mit Äusserungen zur „bunten Republik“ hervortat, seien von Gauck „nüchterne Äusserungen“ zur Migration bekannt. Gemeint ist die Unterstützung Gaucks für den Sarrazin-Rassismus.
Die Rechte hat Dank Herrn Röslers Husarenritt und durch die doofe SPD wieder Tritt gefasst und muss nun diese Steilvorlage nur noch in ein Wahlsiegtor verwandeln….
h.hilse (SOKO Kln)
Comment: Wolfgang Huste – 21. Februar 2012 @ 16:27
http://www.nachdenkseiten.de/?p=12283
Comment: Wolfgang Huste – 21. Februar 2012 @ 16:52
07.06.2010: Gauck auf Welt Online: „Wir stellen uns nicht gerne die Frage, ob Solidarität und Fürsorglichkeit nicht auch dazu beitragen, uns erschlaffen zu lassen.“
30.12.2010: Gauck nimmt in einem Gespräch mit dem Berliner Tagesspiegel Partei für Thilo Sarrazins Thesen:
„Dem früheren Berliner Finanzsenator und Autor des umstrittenen Sachbuches ‚Deutschland schafft sich ab‘, Thilo Sarrazin, attestierte Gauck, ‚Mut bewiesen‘ zu haben. ‚Er hat über ein Problem, das in der Gesellschaft besteht, offener gesprochen als die Politik.‘ Die politische Klasse könne aus dem Erfolg von Sarrazins Buch lernen, dass ‚ihre Sprache der politischen Korrektheit bei den Menschen das Gefühl weckt, dass die wirklichen Probleme verschleiert werden sollen‘.“ (http://www.tagesspiegel.de/politik/politik-und-gesellschaft-gauck-attestiert-sarrazin-mut/3685052.html)
04.06.2011: Auf dem Kirchentag in Dresden lässt sich Gauck gegen engagierte Christen mit folgenden Worten aus: „Die Protestanten wähnen sich dann in der Mitte der Gesellschaft, wenn sie ihre Klageliturgien anstimmen können. (…) Gutmenschliche Glaubenssicherheit, die von altlinker Ideologie angesteckt wird.“
26.6.2011: Gauck kommentiert auf dem ev. Pfarrertag in Hessen und Nassau Margot Käßmanns Kritik am Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr (Käßmann: „Nichts ist gut in Afghanistan“) mit den Worten: „Natürlich kann man sagen, es sei nicht alles gut in Afghanistan. Aber wo ist denn schon alles gut? In Frankfurt hier? In Preungesheim?“
16.10.2011: Gauck sagt bei der ZEIT MATINEE in den Hamburger Kammerspielen, dass er die Antikapitalismusdebatte für „unsäglich albern“ halte: Er betont, dass der Traum von einer Welt, in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne, eine romantische Vorstellung sei.
(Quelle: http://www.zeitverlag.de/pressemitteilungen/joachim-gauck-antikapitalismusdebatte-ist-unsaglich-albern/)
Kurz gefasst: Sozialdarwinismus ist okay, Rassismus ist okay, Krieg ist okay, Kapitalismus ist okay, das Problem liegt bei den Gutmenschen, bei Solidarität und Fürsorglichkeit, die Deutschland „erschlaffen“ lassen.
Viele Grüße
Fabian
Comment: Wolfgang Huste – 21. Februar 2012 @ 16:54
Memet Kilic, migrationspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, kündigte bereits an, wegen der Äußerungen über Sarrazin in der Bundesversammlung nicht für Gauck zu stimmen: „Ich habe auf jeden Fall Bauchschmerzen bei der Kandidatur Joachim Gaucks – vor allem wegen seines Lobes für Sarrazin und seiner Aussagen zur Occupy-Bewegung. Beide Punkte finde ich nicht gut. Es ist deshalb nicht möglich für mich, ihn zu wählen. Er ist aus meiner Sicht nicht wählbar“, sagte Kilic SPIEGEL ONLINE. Damals, vor der ersten Kandidatur, habe Gauck vor der Grünen-Fraktion eine „bewegende“ Rede gehalten, in der er auch die „richtigen Worte“ in Bezug auf die Rolle von Migranten gefunden habe. Aber kurz nach seiner Wahlniederlage „attestierte er Sarrazin Mut. Da habe ich gedacht: Mit Sprache kann er offenbar blendend umgehen. Er selbst hat ja gefordert, dass man Politiker beim Wort nehmen soll – ich komme dem einfach nach und komme zu dem Ergebnis, dass ich ihn nicht wählen kann.“
spiegel online vom 20.02.12
Comment: Wolfgang Huste – 21. Februar 2012 @ 17:04
http://wagenknecht.minuskel.de/index.php?id=1373
Comment: Wolfgang Huste – 22. Februar 2012 @ 16:17
http://dokumente.linksfraktion.de/download/120221-gauck.pdf
Comment: Wolfgang Huste – 22. Februar 2012 @ 16:41
http://www.jungewelt.de/2012/02-22/106.php
Comment: Wolfgang Huste – 22. Februar 2012 @ 17:15
Beathe Klarsfeld würde im DDR Frauengefängnis landen.
Herr Gauck kutschierte mit West- Luxusautos in allen europäischen Gebieten.
Seine Gauckbehörde ist noch heute mit Stasis bestückt.
Für diese Halunken setzt er sich ein.
Ein Wendehals mit Vor- und Rückwärtsgängen,
Je nach Bedarf.
Comment: Reiner de Mosh of Belgium – 27. Februar 2012 @ 20:14