Nie vergessen: Ein Element unter vielen anderen innerhalb aller (!) Faschismen war und ist der Konservatismus! Damals war es die Harzburger Front, ein Bündnis von Konservativen und Reaktionären, die Hitler und seine Partei an die Macht brachten (im engen Schulterschluß mit den damaligen herrschenden Eliten, den Bankiers, den Großindustriellen und der pro kapitalistischen, pro faschistischen und den antikommunistisch/antisozialistisch agierenden Medien). Heutzutage sind es ebenfalls VertreterInnen von Großbanken, konservativ bis offen faschistoid agierende Eliten und Medien, die Europa immer tiefer in die ökonomische, soziale und ökologische Krise führen. Es sind die marktradikalen Neoliberalen, die konservativen, bürgerlichen Intellektuellen, die als ideologische Kettenhunde der herrschenden Klasse fungieren, die „Extremisten der Mitte“ und ihre Medien, die täglich einen ideologischen Nährboden bereiten, auf dem die politischen Inhalte und Ziele der vielen Sarrazins, Gaucks, der Antikommunisten, der Antisozialisten und der Ackermänner gedeihen. „Wehret den Anfängen!“. Der Faschismus etabliert sich nicht über Nacht, er kommt oftmals recht unverdächtig und schleichend daher- z.B. in Gestalt eines konservativen, bürgerlichen Biedermanns, einer konservativen, bürgerlichen Biederfrau. Die einzelnen Mosaiksteine in Form des allgemeinen Sozialabbaus, die allgemeine Umverteilung von unten nach oben, die Einschränkung bürgerlicher Rechte, die einseitige Hofierung des Kapitals, der Banken, der Großindustrie werden eines Tages, wenn wir das nicht vorher gemeinsam verhindern, zu einem neuen Faschismus führen. Der wird dann anders daher kommen als der historische Faschismus, nicht unbedingt mit Henkersbeil und KZs- aber mit ähnlichen Inhalten: mit Rassismus, Meinungskontrolle im Internet mittels Zensur, mit einem verschärften Antikommunismus und Antisozialismus, mit der Unterdrückung von antikapitalistischen Parteien und anderen fortschrittlichen, Kapitalismus kritischen Organisationen und Medien, mit imperialistischen Kriegen, mit Massenentlassungen, mit einer regiden, obrigkeitsstaatlichen Behinderung von gewerkschaftlichen Aktivitäten. Vieles von dem, was ich hier aufzeige, ist schon Realität geworden, zumindest punktuell betrachtet leben wir objektiv in einer präfaschistischen Situation, auch, wenn das viele subjektiv nicht so empfinden mögen. Kämpfen wir dafür, dass es überall, in ganz Europa, anders und besser wird- zugunsten der Individuen, der Gesellschaften und der Umwelt! Stärken wir die Demokratie, verteidigen wir sie gemeinsam gegen die extremistische Mitte, gegen die Interessen der herrschenden Klasse, die eine Demokratisierung der Gesellschaft und einen gelebten Antifaschismus eher als ein lästiges Übel ansieht. Der Ausbau der Demokratie, die Verhinderung weiterer Einschnitte im Sozialen, im Kulturellen, im Umweltschutz, sollte ein Minimalkonsens unter allen demokratisch gesinnten Menschen sein!
« Occupy WDR. Verantwortlich: Wolfgang Lieb – Gemeinsam in der Pflicht. Aufruf von DGB und BDA zum Gedenken an die Opfer rechter Gewalt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) rufen gemeinsam auf, am Donnerstag, den 23. Februar 2012, 12.00 Uhr, für eine Schweigeminute in der Arbeit innezuhalten, um der Opfer rechtsextremistischer Gewalt zu gedenken. »
Sorry, the comment form is closed at this time.
Hier noch Hintergrundinformationen zu den Begriffen „Harzburger Front“ und „Extremismus der Mitte“:
http://de.wikipedia.org/wiki/Harzburger_Front http://de.wikipedia.org
http://de.wikipedia.org/wiki/Extremismus_der_Mitte
Comment: Wolfgang Huste – 23. Februar 2012 @ 17:43