Washington. Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan hat ein grundsätzliches Umdenken beim Kampf gegen die Drogen angeregt. Bei einem Vortrag vor der Brookings Institution in New York beklagte Annan am Donnerstag, die Jahrzehnte währende Politik der »brutalen« Repression habe eine hohe Zahl von Toten im Drogenkrieg und von Häftlingen wegen Drogendelikten zur Folge. Hier sei ein »Politikwechsel« erforderlich, der mit einer breit angelegten Debatte beginnen müsse. Annan kritisierte insbesondere das Vorgehen der mexikanischen Regierung unter Präsident Felipe Calderón gegen die Drogen. »Eine große Zahl von Menschen wurde getötet«, sagte Annan. Wer nach den Ergebnissen von Calderóns Bemühungen frage, werde von den »meisten zu hören bekommen, daß es nicht funktioniert hat«. Seit dem Beginn des massiven Einsatzes des mexikanischen Militärs gegen die Drogenkartelle 2006 gab es rund 60000 Tote. (AFP/jW)
Quelle: www.jungewelt.de vom 20.10.12
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