Wolfgang Huste Polit- Blog

Kleine Anmerkungen zur geplanten Betriebsschließung von Opel-Bochum. Von Wolfgang Huste

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Schon vor einem Jahr habe ich vorgeschlagen, dass es zu einer Betriebsbesetzung kommen sollte, wenn der Tag X vor der Tür steht- also die Schließung des Opel-Werkes in Bochum. „Besser agieren als reagieren“ lautet auch hier die Devise! Das heißt konkret: Prüfen, inwieweit es Möglichkeiten für die dort arbeitenden Menschen gibt, den Betrieb in Eigenregie zu führen, vielleicht in einer modifizierten Art, was die zukünftige Produktpalette angeht (Stichworte: Schwerpunkt zukünftig auf Elektorfahrzeuge setzen; Produktdiversifikation; innovatives Technologiezentrum für die Entwicklung neuartiger Verkehrsmittel auf der Basis von erneuerbaren Energien), vielleicht auch in Form eines „Shop-in-shop-Systems“. Dann werden nicht die Profite von einigen Managern im Mittelpunkt stehen- sondern die Interessen der dort arbeitenden Menschen, die ihre Erwerbsarbeitplätze und ihre allgemeine Lebensqualität retten möchten! Nicht vor den Toren demonstrieren- sondern auf dem Fabrikgelände, vielleicht in Form eines Volks- oder Familienfestes! Das UZ-Pressefest könnte man mal auf diesem Gelände abhalten.

Der Opel-Betriebsrat könnte das ermöglichen, wenn der Wille vorhanden wäre. Auf dem Gelände, in den Gebäuden, gibt es Küchen, Toiletten und Duschen. Ideal, um dort einige Tage zu übernachten, oder auch längere Zeit. Die Arbeiterinnen und Arbeiter der LIP-Uhrenwerke, Frankreich, haben es uns damals vorgemacht, ebenso die Beschäftigten der damaligen Glasmanufaktur Süssmuth bei Immenhausen (heute nur noch ein Glas-Museum)! Nahrung käme von außen, ebenso die allgemeine Solidarität mit den Betriebsbesetzern und Besetzerinnen- vielleich sogar von den Kolleginnen und Kollegen aus Belgien, von der Partei DIE LINKE, von progressiven Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern, von progressiven NGOs, den Bürgerinnen und Bürgern des Ruhrgebiets, den Ratsvertreterinnen und Ratsvertretern. Das wäre mal eine Aktion mit Signalcharakter, zumindest ein symbolischer Akt des zivilen Ungehorsams, des Widerstandes. Aus meiner Sicht weit besser als Trillerpfeifenkonzerte und das Schwenken von Fähnchen.

Dieser Beitrag wurde am Montag, 10. Dezember 2012 um 14:38 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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Ein Kommentar

  1. Bei der Plattform wer-kennt-wen.de hat sich die Solidaritäts-Gruppe „Opel Bochum retten!“ gegründet. Bitte auch hier mitmachen, mitdiskutieren, danke.

    Comment: Wolfgang Huste – 13. Dezember 2012 @ 01:30

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