In der Ahrstraße 13 und 15, Bad Neuenahr, sollen zwei schöne Gründerzeithäuser abgerissen werden, weil man dort Eigentumswohnungen bauen möchte. Hierzu haben wir folgenden Leserbrief geschrieben:
Wieder werden „künstliche Sachzwänge“ geschaffen, am Bürgerwillen vorbei. Wiederum soll alte, Stadtbild prägende Bausubstanz, weil sie angeblich marode ist, einem modernen Wohnkomplex weichen. Und wieder einmal werden die Bürger nicht befragt, weil der Stadtrat in Gutsherrenmanier am Bürgerwillen vorbei entscheidet, wie des öfteren. Diesmal soll ein schönes, markantes Haus aus der Gründerzeit Platz machen für Eigentumswohnungen. Wenn es zumindest Sozialwohnungen mit erschwinglichen Mieten wären, denn die fehlen in Bad Neuenahr. Aber nein: Gebaut wird für die „Besserverdiener“. In den letzten Jahren wurden viele schöne alte Häuser in Bad Neuenahr abgerissen. Andere Städte wären glücklich, solche Häuser besitzen zu dürfen. Insbesondere Touristen schätzen diese alte Bausubstanz, weil sie in den Großstädten immer seltener anzutreffen ist. Für die Stadt Bad Neuenahr gilt der Satz: „Was der Krieg nicht geschafft hat, das schafft die Sanierung!“. Wenn sich das Haus – angeblich- wirklich in einem so schlechten Zustand befindet: Was spricht dagegen, die wunderschöne Außenfassade – zumindest die – stehen zu lassen, das Haus also zu entkernen, um dahinter Neues zu schaffen? Die Stadtverwaltung könnte dem Bauherren entsprechende Auflagen machen- wenn sie nur möchte. Sie möchte aber nicht, der Bürgerwille wird da eher als „störend“ angesehen. Wir freuen uns schon heute auf die kommende Kommunalwahl. Da hoffen wir auf eine echte, engagierte, unbestechliche Opposition, die ins Rathaus einziehen wird, eine Opposition, die den Bürgerwillen zu ihrem Maßstab machen wird- statt egoistische Einzelinteressen von gut betuchten Bauspekulanten auf Kosten der Allgemeinheit, eine Opposition, für die eine vorherige Bürgerbefragung eine Selbstverständlichkeit ist.
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