Es ist zu begrüßen, daß die Oppositionsfraktionen im Bundestag in drei getrennten Anträgen sich der deutschen Rüstungsexportproblematik angenommen haben. Dabei werden allerdings unterschiedliche Intentionen und Reichweiten deutlich. Wir verhehlen nicht, daß die Forderungen der Fraktion Die Linke den Vorstellungen der Friedensbewegung am nächsten kommen: keine Genehmigungen mehr für den Export von Rüstungsgütern – auch keine Weitergabe von »überschüssigen« Rüstungsgütern – Auflage eines beschäftigungssichernden Konversionsprogramms zur Umwandlung von Rüstungsproduktion in die Herstellung ziviler Güter.
Für die Zeit, in der der Rüstungsexport noch fortgesetzt wird, finden sich in den Forderungen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Ansätze, die in die richtige Richtung weisen. So etwa die Forderung danach, das Entscheidungskriterium »Menschenrechtslage im Empfängerland« gesetzlich zu verankern und es somit strafrechtlich zu bewehren. Unterstützenswert ist zudem die Forderung nach einem Verbot der Vergabe von Lizenzen zur Kriegswaffenproduktion an Länder außerhalb von NATO und EU. Auch sollten keine Hermesbürgschaften, die den kommerziellen Rüstungsexport staatlich ankurbeln, mehr erteilt werden.
Gemeinsame Positionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD, wie die strikte Kontrolle des Endverbleibs und die zeitnahe Veröffentlichung des Rüstungsexportberichts sind ebenfalls zu begrüßen. Zwar betonen diese beiden Oppositionsparteien, daß sie für eine restriktivere Rüstungsexportpolitik stehen, lassen aber den politischen Willen vermissen, konsequent für eine Reduzierung des deutschen Waffenexports einzutreten. Wir erinnern nur daran, daß auch unter der früheren rot-grünen Bundesregierung zahlreiche Waffenexporte in autoritäre Regime (z.B. Vereinigte Arabische Emirate, Indonesien, Ägypten, Saudi-Arabien) genehmigt worden waren.
« »Ziel ist die Auffrischung der Partei – von unten her«. Politiker der Linkspartei-Basis will in Chemnitz Direktkandidat werden – der wurde bisher aber von oben eingesetzt. Ein Gespräch mit Thiemo Kirmse. Interview: Peter Wolter – Schreckliche Mordwaffen. Rede von Inge Höger (Die Linke) am Donnerstag im Bundestag zum Thema Beschaffung von Kampfdrohnen – einschließlich der Zwischenrufe: »
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