Dünnhäutig reagieren Vertreter der sich als »Partei der Mitte« verstehenden AfD insbesondere, wenn ihr Rechtsextremismus oder Rechtspopulismus unterstellt wird. So wurden die Grüne Jugend und die Jungen Piraten wegen eines gemeinsamen Flugblattes abgemahnt, in dem es heißt: »Die AfD ist rechts, weil sie gegen Ausländer/innen hetzt« und: »Die AfD versucht, Stimmen am rechten Rand einzufangen, ohne dabei rassistisch zu wirken.« Dabei handele es sich um eine »bösartige Unterstellung«, meint die Anwaltskanzlei der AfD, Muster und Muster, die eine Frist bis zum 6. September gesetzt hat, um das Flugblatt aus dem Verkehr zu ziehen. Der Streitwert beträgt 20000 Euro. Die Jugendverbände erklärten, die Unterlassungserklärung nicht unterzeichnen zu wollen, da sie ihre Thesen belegen könnten.
Inzwischen beklagen selbst einige AfD-Funktionäre eine rechte Unterwanderung ihrer Partei. »Es läßt sich leider nicht leugnen, daß sich in mehreren Ländern systematisch rechte Gruppen formieren, die auf Inhalte und Image unserer Partei Einfluß nehmen wollen«, erklärte der Hamburger AfD-Sprecher Jörn Kruse gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel (2.9.). Im Verhältnis zu den 16000 AfD-Mitgliedern sei die Zahl rechter Agitatoren zwar klein, doch diese seien »gut vernetzt und sehr aktiv«. Insbesondere ehemalige Mitglieder der rassistisch-antimuslimischen Splitterpartei »Die Freiheit« zieht es demnach in die AfD. Nach Angaben von »Freiheit«-Parteichef René Stadtkewitz sind bereits 350 Mitglieder zur AfD gewechselt, wo sie in mehreren Landesvorständen präsent sind und auf Landeslisten kandidieren. Der baden-württembergische Landesverband der AfD hat mittlerweile beschlossen, keine ehemaligen »Freiheit«-Mitglieder mehr aufzunehmen. AfD-Chef Lucke lehnt einen solchen Aufnahmestopp allerdings ab. »Wir werden nicht von rechts unterwandert«, gibt sich der Wirtschaftswissenschaftler weiterhin überzeugt.
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