In Venezuela hat die Zahl der Unruheherde spürbar abgenommen. Doch die Punkte, an denen es in verschiedenen Städten des Landes noch zu Auseinandersetzungen kommt, können auch für Unbeteiligte zu Todesfallen werden. Bei diesen »Guarimbas«, wie die mit brennenden Barrikaden errichteten Straßenblockaden genannt werden, handelt es sich nicht mehr um Aktionen von Anwohnern, die auf diese Weise einen Rücktritt von Präsident Nicolás Maduro zu fordern. Auch die Studenten der Mittelschicht, die »Freiheit und Gerechtigkeit« im Sinne des American Way of Life fordern, dominieren diese Aktionen nicht mehr. Statt dessen handelt es sich inzwischen um einen »unkonventionellen Krieg« der USA gegen Venezuela. Diese Ansicht ist jedenfalls Vladimir Padrino López vom Oberkommando der venezolanischen Streitkräfte. »Wir erleben den Übergang zu einem bewaffneten Aufstand«, erklärte er am vergangenen Dienstag im staatlichen Fernsehen VTV. Der General wies zudem Kritik am Vorgehen der Sicherheitskräfte zurück. Hätten die Soldaten nicht »humanistisch und bewußt« agiert, würde die Zahl der seit Mitte Februar durch die Gewalt getöteten Menschen nicht bei 35 liegen – diese Zahl nannte Maduro in dieser Woche – sondern eher bei 300 oder 400, erklärte López.
Am Mittwoch meldete sich auch das Oberkommando der Nationalen Bolivarischen Streitkräfte (FANB) mit einer offiziellen Erklärung zu Wort. Die Truppen hätten seit Beginn des »weichen Putsches« im Februar das Volk und die Souveränität des Landes beschützt sowie den verfassungsgemäß gewählten Präsidenten Venezuelas unterstützt. Damit reagierten die Chefs von Heer, Marine, Luftwaffe, Nationalgarde und Miliz auf die am Vorabend von Maduro bekanntgegebene Verhaftung dreier Generäle, die einen Staatsstreich vorbereitet haben sollen. Aufgedeckt wurde die Verschwörung offenbar aus den Kreisen des Militärs selbst, wie der Staatschef in seiner wöchentlichen Radiosendung »En contacto con Maduro« unterstrich.
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