Die Zahl der privaten Schuldner stieg der Studie zufolge von 6,2 Millionen in 2009 auf knapp 6,6 Millionen im vergangenen Jahr. Jeder zehnte Erwachsene gelte mittlerweile als überschuldet, mit im Durchschnitt mehr als 30000 Euro.
Andererseits, so die Untersuchung, habe es noch nie so viel privates Vermögen in Deutschland gegeben wie derzeit. Es beträgt den Angaben zufolge insgesamt 7,4 Billionen Euro, davon entfallen 5,1 Billionen überwiegend auf Grund- und Immobilienbesitz.
Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es nach Einschätzung des Verbands immer weniger klassische sozialversicherungspflichtige Vollzeit-Jobs. »Hinter den volkswirtschaftlichen Erfolgsbilanzen verbirgt sich eine fortschreitende Spaltung der Gesellschaft«, sagte der Verfasser der Studie, Joachim Rock.
Die Zahl der Arbeitslosen sei zwar gesunken, nach wie vor blieben jedoch mehr als eine Million Menschen länger als ein Jahr arbeitslos, bemängelte der Verband. »Die Langzeitarbeitslosigkeit stagniert damit auf einem ungebrochen hohen Niveau.« Notwendig sei eine individuelle Beschäftigungsförderung, dazu würden neue Investitionen in Hilfe-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote benötigt.
Der Paritätische Gesamtverband will nach dieser ersten Gesamtstudie künftig einmal im Jahr Untersuchungen vorlegen. (dpa/AFP/Reuters/jW)
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