Wolfgang Huste Polit- Blog

Heimatschutz auf Rheinland-Pfälzisch? DIE LINKE Ahrweiler protestiert gegen Brief der Kriminalpolizei Mayen mit rassistischem Inhalt

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Mit Erschrecken haben wir ein Anschreiben durch die Tourist Information Ferienland Cochem, sowie ein damit weitergeleitetes Schreiben der Kriminalinspektion Mayen zur Kenntnis nehmen müssen (siehe unten). Das Schreiben der Kriminalinspektion Mayen ist nichts anderes, als der Versuch einer groß angelegten Ausspionieraktion nach ethnischen Merkmalen voranzutreiben und für „normal“ zu erklären. „Normal“ ist daran aber nur die Befeuerung eines weit verbreiteten Alltagsrassismus, diesmal – und das ist in dieser Form neu – unverhohlen durch öffentliche, mit Steuergeldern (mit-)finanzierte Stellen unterstützt. Es ist davon auszugehen, dass dieses unsägliche Schreiben auch in vielen weiteren Verbandsgemeinden im Gebiet um den Nürburgring verbreitet worden ist. Dieses Schreiben im öffentlichen Auftrag ist in einer weltoffenen Gesellschaft in keinster Weise hinnehmbar. Es fordert von Bürgern eine „Sonderbeobachtung“ von ausländischen Gästen unter ethnischen Gesichtspunkten, welche den Prinzipien von Gastfreundschaft, Unschuldsvermutung sowie grundgesetzlich für alle Menschen verankerten Rechten widerspricht. Dieses Vorgehen kann keinesfalls mit konkreten Ermittlungen der Vergangenheit begründet werden. Hinzu kommt erschwerend, dass die tatsächlich ebenfalls vorhandenen deutschen Straftäter keine echte Beachtung finden, nach ihnen in der rassistischen Konsequenz des Schreibens also weniger gefahndet wird. DIE LINKE. Ahrweiler als antirassistische politische Kraft wendet sich entschieden gegen solche und ähnliche, Rassismus und Fremdenphobie fördernden Aufrufe, welche ganze Ethnien unter Generalverdacht  und eine „Sonderbehandlung“ stellen. Deutsche werden dagegen eher als Einzeltäter, nicht als Gruppentäter, verdächtigt. Gute Polizeiarbeit jedenfalls benötigt solche Aufrufe ebenso wenig, wie unsere weltoffenen Tourismusbetriebe. 

DIE LINKE. Ahrweiler fordert insbesondere die Tourist Information Ferienland Cochem auf, sich von der kritiklosen Weiterleitung dieses Machwerks gegenüber den angeschriebenen touristischen Betrieben öffentlich in aller Deutlichkeit zu distanzieren. Wir befürworten eine Kriminalitätsprävention, aber nicht in dieser Form. Wir sind uns sicher, dass insbesondere auch die Kreisorganisationen der Partei DIE LINKE. in Mayen-Koblenz, Vulkaneifel, Bitburg-Prüm und Bernkastel Wittlich, aber auch weitere gesellschaftliche Gruppen aktiv werden, um jeweils für Aufklärung und Gegenöffentlichkeit zu sorgen.

Für DIE LINKE. Kreisverband Ahrweiler: Marion Morassi, Wolfgang Huste, Winfried Heinzel und Sabine Lesch ; Bad Neuenahr 07.06.14

—–Ursprüngliche Mitteilung—–
Von: Harald Bacher | Ferienland Cochem
Verschickt: Mo, 2 Jun 2014 5:28 pm
Betreff: An alle Gastgeber vom Ferienland Cochem – Hinweis der Kripo
Mayen: Mitwirkung Besucherschutz bei Rock am Ring 2014

Sehr geehrte Damen und Herren,  untenstehend eine Mitteilung der Kripo
Mayen zu ihrer Kenntnis und mit Bitte um Mithilfe.

Mit freundlichen
Grüßen Harald Bacher

Leiter der Tourist-Information Ferienland Cochem
Endertplatz 1
56812 Cochem

Betreff: WG: Mitwirkung Besucherschutz bei Rock am Ring 2014

Sehr geehrte Damen und Herren, am kommenden Wochenende  vom 05. –
08.06.2014 findet das Rockkonzert „Rock am Ring 2014“ am Nürburgring
statt.Die polizeiliche Einsatzleitung obliegt der Polizeidirektion
Mayen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass zu diesem
Ereignis auch Straftäter anreisen, um die Besonderheiteneines solchen
Rockkonzertes für ihre Zwecke auszunutzen.So kommt es hierbei zu einer
Vielzahl von Taschendiebstählen, sowie Diebstählen aus Zelten.Die
polizeilichen Ermittlungen belegen, dass es sich bei den ermittelten
Tätern oftmals um Personen aus Südosteuropa handelt.Auch konnte oftmals
nachgewiesen werden, dass sich diese Personen in Hotels oder
Logisbetrieben des Umlandes einquartieren und täglich zum Festival
zurück kehren, um neue Taten zu begehen.Der Schaden für die Besucher,
denen neben Bargeld, Smartphone oft auch die Eintrittskarte entwendet
wird, ist in der Summe enorm. Diese Tatverdächtigen stammen zum größten
Teil aus Rumänien, vereinzelt auch aus Bulgarien oder der Slowakei. Die
Polizei  wendet sich nunmehr mit der Bitte an Sie,  bei
Zimmerbuchungen ein Augenmerk darauf zu richten, ob es sich umPersonen
aus diesen Herkunftsländern handelt und ob diese für einen Besuch des
Festivals in Betracht kommen. Im Positivfall wären wir für die
Informationen dankbar, die wir vertraulich behandeln.Auf diesem Wege
könnten wir durch Sie über PKW-Kennzeichen und Personalien informiert
werden und die Personenbei der Anfahrt zum Festival
kontrollieren.Handelt es sich um Straftäter, könnten wir sie so aus der
Veranstaltung ausschließen und eine Vielzahl von Straftaten
verhindern. Wir bedanken uns für Ihre Mithilfe. Sie erreichen uns
während des Festivals unter:

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag Markus Hilger

Leiter GemeinsamesSachgebiet Fahndung POLIZEIPRÄSIDIUM KOBLENZKriminalinspektion
MayenHahnengasse 1156727 Mayen Telefon: 02651 …Handy:Telefax: 02651
801-107kimayen.fahndung@polizei.rlp.dekimayen@polizei.rlp.de

 

Dieser Beitrag wurde am Samstag, 07. Juni 2014 um 13:48 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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Ein Kommentar

  1. Sollen da Touristikunternehmen als Hilfssherrifs und Blockwarts fungieren?

    Comment: Anonymous – 07. Juni 2014 @ 13:53

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