Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sprach sich derweil gegen Gespräche mit den Anführern der PEGIDA-Bewegung aus. »Mit Rassisten in Nadelstreifen haben wir nicht zu reden«, sagte der Linke-Politiker am Montag beim Besuch eines Flüchtlingsheims in Suhl. Richtig sei aber, das Gespräch mit den Teilnehmern zu suchen, die befürchteten, dass Flüchtlinge ihnen Arbeitsplätze wegnehmen könnten. Ihnen müsse man erklären, dass solche Ängste unbegründet seien, sagte Ramelow. »Und die Sorgen der Flüchtlinge muss man genauso ernst nehmen.«
Auch der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir wies Forderungen nach einem Dialog mit dem sogenannten nichtextremistischen Teil der Dresdner Montagsdemonstranten zurück. Er halte nichts von »so einer weinerlichen Haltung im Umgang mit PEGIDA, sagte er im RBB-Sender Radio eins. »Klartext ist angesagt und nicht dieses Gesülze, was ich da zum Teil höre von manchen Kollegen von mir.« Er verstehe, wenn jemand seine Sorgen zum Ausdruck bringen wolle. »Aber man hat schon auch die Aufgabe zu schauen, welche Parolen neben einem gerufen werden und was auf den Plakaten steht, neben denen man läuft«, so Özdemir. Den Demonstranten warf der Grünen-Politiker pauschale Ablehnung von Migranten und Muslimen vor. Sie wollten die deutsche Gesellschaft ändern. »Ich sehe nicht, dass man da ernsthaft politische Konzessionen machen könnte. Welcher Art denn? Da ist bitte schön angesagt, dass der Rechtsstaat sich auf seine Hinterfüße stellt und sagt: Deutschland ist eine offene Gesellschaft.« (dpa/AFP/jW)
www.jungewelt.de vom 23.12.14
« »Viele Kinder sterben, weil Medikamente fehlen«. Dem Donbass droht ein furchtbarer Winter – Abgeordnete der Linken starten Hilfsaktion. Gespräch mit Wolfgang Gehrcke. Interview: Peter Wolter – Rüstungsindustrie spendet 100.000 Euro an die Grünen »
No comments yet.
Sorry, the comment form is closed at this time.