Wie in der Vorwoche kam es auch diesmal zu Störungen im Bahnverkehr, nachdem offenbar Brandanschläge auf die Deutsche Bahn verübt worden waren. Am Nachmittag brannte es an der Strecke Leipzig-Meißen, später auch in der Nähe eines S-Bahn-Haltepunktes. Der Zugverkehr war massiv gestört. Die Bahn versuchte, Reisende per Schienenersatzverkehr ans Ziel zu bringen. Trotzdem schätzte »Leipzig nimmt Platz«, dass mindestens ein Drittel der »Legida«-Teilnehmer nicht aus der Stadt selbst stammte, sondern gezielt angereist war.
Es war der dritte Aufmarsch von »Legida« in Leipzig. In der Vorwoche hatte die Polizei von 15.000 Teilnehmern gesprochen, was von den meisten Medien unkritisch übernommen worden war. junge Welthatte von Anfang an von etwa 5.000 »Legida«-Demonstranten gesprochen. Diese Zahl wurde später von Soziologen der Universität Leipzig bestätigt. Offenbar als Reaktion darauf gab die Polizei diesmal keine Zahlen bekannt.
Die rassistische Bewegung ist nach Zerwürfnissen in der Dresdner Führungsriege gespalten und verunsichert. Die Hälfte des »Pegida«-Organisationsteams hatte zuletzt die Brocken hingeworfen. Eine Gruppe um die bisherige Sprecherin Kathrin Oertel hat angekündigt, ein neues Bündnis unter anderem Namen gründen zu wollen. (dpa/jW)
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