Ich fordere alle politischen Parteien, religiösen Institutionen und die gesamte Öffentlichkeit auf, ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und nationalfaschistische Hetze zu setzen.
Ich lehne die nationalfaschistischen Hetzparolen ab, denn sie sind menschenfeindlich und einem demokratischen Rechtsstaat nicht würdig. Ich mache mich für ein Deutschland stark, in dem alle Menschen, die sich zur Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und gegenseitiger Glaubenstoleranz bekennen, egal welcher Herkunft, sicher und gleichberechtigt leben können.
Die Erstarkung des Nationalkonservatismus durch AFD und Pegida in den letzten Jahren bereitet den ideologischen Boden für zunehmende fremdenfeindliche und islamophobe Ressentiments und ist Katalysator für den menschenverachtenden Nationalfaschismus. Diese Entwicklung betrachte ich mit größter Sorge. Die Ablehnung der Aufnahme von Asyl suchenden Menschen, die vor Krieg, Mord und Unterdrückung flüchten, stellt einen klaren Bruch zu unserer Demokratie und unserem Rechtsstaatsverständnis dar. Die Überschreitung einer Belastungsgrenze mancherorts darf nicht dazu führen, dass das Asylrecht grundsätzlich in Frage gestellt wird. Es bedarf hier in politischer Verantwortung vor der zukünftigen Entwicklung differenzierterer Betrachtungen und Lösungen, die das rechtskonservative bis reaktionäre Gedankengut nicht weiter befeuern.
Die Faschisten haben im Landkreis Ahrweiler eventuell noch nicht Fuß gefasst. Wenn man sich aber die rechtskonservative Bewegung anschaut, die mittlerweile in der Lage ist, viele Menschen zu mobilisieren, stellen wir fest, dass deren „Saat“ in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen ist und hier und da auch aufgeht.
Dieser Entwicklung muss entgegengewirkt werden, wenn man das „Aufkeimen“ eines neuen Nationalfaschismus verhindern will. In Form von verstärkter Öffentlichkeitsarbeit muss der breiten Masse verdeutlicht werden, dass die Radikalisierung Einzelner nicht auf Religionen und Herkunft projiziert werden darf.
Wir dürfen uns, im Namen der Menschlichkeit, nicht vor den Krisen und Kriegen, die zum Teil auch einer unzureichenden Prävention und Intervention Europas zu schulden sind und die viele Menschen in Flucht und Not versetzt haben, verschließen. Vielmehr müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie wir das Leid der Menschen lindern und die andauernden Konflikte unterbinden können.
Durch den Islam-Zwist innerhalb der Bundesregierung werden die zahlreichen Menschen mit muslimischem Hintergrund verunsichert, denn hierdurch wird ihnen vermittelt, dass sie unerwünscht sind und (angeblich!) nicht zu Deutschland gehören. Wenn dauerhaft Integration gelingen soll, muss dieser Islam – Zwist beendet werden. Die Muslime sind unzweifelsfrei mittlerweile ein Teil Deutschlands und das ist auch gut so.
Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 12. April 2018 um 11:36 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie
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