Vorbild ist für mich unter anderem die Stadt München, die seit Jahrzehnten jedes Jahr ein höheres Ankaufsbudget für den Kauf von Grünland/Brachland hat und jedes Jahr entsprechende Flächen/Grundstücke ankauft (besser wäre es, wenn man so ein Budget auf der Kreisebene hätte, zugunsten auch anderer Kommunen/Gemeinden!). Damit die Spekulationsspirale erst gar nicht in Gang kommt, wird dieses Grünland/Brachland erst nach einigen Jahren zum Bauland umgewidmet (wo man konkret entsprechendes Land ankaufen will, wird vorher wohlweislich nicht bekannt gemacht). Auf diesen Flächen werden dann bevorzugt Sozialwohnungen gebaut, mit gedeckelten Mietpreisen. Die Grundstücke werden als Erbpachtgrundstücke verkauft. Ein Weiterverkauf von Erbpachtgrundstücken an private Dritte ist nicht erlaubt. Auch so versucht man eine Grundstücksspekulation zu verhindern. Vor dieser Regelung gab es es die Unsitte, dass Investoren auch Erbpachtgrundstücke nach Ablauf der Spekulationsfrist an Dritte verkauften, mit einem entsprechenden Gewinnaufschlag. Dadurch wurde die Spekulationsspirale in Gang gesetzt. Das ist jetzt nicht mehr möglich. Das Problem in Bad Neuenahr-Ahrweiler: Nahezu jedes Stadt eigene Grundstück wird nicht(!) als Erbpachtgrundstück verkauft. Demnach hat die Kommune nicht mehr das Zepter in der Hand, keine Verfügungsgewalt mehr über die jeweiligen Grundstücke/Gebäude. Für mich ist der Verkauf des kommunalen „Tafelsilbers“, die Privatisierung kommunaler Besitztümer an Private, nichts weiter als eine freiwillige Enteignung der Kommune und damit der hier lebenden Bürgerinnen und Bürger.
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