In einem Gutachten der US-Atomaufsicht wird deutlich: Die Gefahr einer weiteren Eskalation in Fukushima ist größer als bisher vermutet.
Wie die „New York Times“ berichtet, fürchtet die amerikanische Atomaufsichtsbehörde NRC, dass an dem Atomkraftwerk viele Gefahren und Probleme noch längst nicht gebannt sind. Im Gegenteil: Immer mehr Gefahren und Probleme kommen hinzu.
Einige Probleme könnten möglicherweise auf unbestimmte Zeit andauern, heißt es in einem vertraulichen Gutachten der NRC, das der „New York Times“ vorliegt.
Zu den Gefahren gehören:
– Die Montagen, die auf den Reaktorsicherheitsbehältern angebracht wurden, füllen sich nach und nach mit radioaktivem Kühlwasser. Ein Nachbeben könnte diese Montagen zum Einsturz bringen, das Wasser könnte sich dadurch überall verteilen – und noch mehr Radioaktivität in die Umwelt gelangen.
– Innerhalb der Sicherheits- und Reaktordruckbehälter kann es weiterhin zu Explosionen kommen. Der Grund: Aus dem Meerwasser, das in die Reaktoren gepumpt wurde, wird Wasserstoff und Sauerstoff freigesetzt.
– Ein Nachbeben als auch neue Explosionen könnten zu einem Bruch der Sicherheits- und Reaktordruckbehälter führen.
Der US-Kerntechniker David Lochbaum glaubt laut „New York Times“, dass angesichts dieser „Woge der Probleme“ ein erfolgreicher Ausgang der nuklearen Katastrophe ungewiss sei. Die Lage im Atomkraftwerk-Fukushima sei viel schlimmer als befürchtet.
Wie die japanische Zeitung „Yomiuri Shimbun“ am Mittwoch berichtete, soll voraussichtlich in das Gebäude von Reaktor 1 Stickstoff zugeführt werden, um eine Wasserstoffexplosion zu verhindern. Er werden noch mehr Maßnahmen nötig sein, um ein noch größeres Ausmaß der Katastrophe abzuwenden, heißt es im Bericht. [1]
Ein SPON-Leser-Kommentar:
„Endlich mal Fakten und die Einsicht … Genau so muss es weiter gehen! Dahinter könnte man tausend Ausrufezeichen setzen. Endlich nach langer Zeit ist das eine Information mit der ich als Laie etwas anfangen kann und auch Experten vermutlich besser beurteilen können, was dort abgeht. – Insgesamt muss dieses ‚Verniedlichungs-Prinzip‘ von Tepco und auch der japanischen Regierung aufhören. Die Lage ist viel zu ernst, als das man Informationen zurückhält oder falsche Tatsachen darstellt. Das braucht und nützt keinem in diesem Szenario. Das ist schon lange keine interne Angelegenheit von Japan, das betrifft die gesamte Welt. – Hier ist kein politisch geschicktes Handeln notwendig. Hier müssen Fakten auf den Tisch und dazu weltweit Experten angehört werden. Es geht nicht um einen Aktien-Kurs, es geht um Menschen-Leben und die Zukunft einer großen Region. Ich hoffe die Verantwortlichen begreifen das endlich und
legen Ihr politisches Kalkül ab und reden endlich Tacheles und das insgesamt weltweit. Wir leben alle auf dieser Kugel! – Begreift das endlich!“ (Quelle: SPON, 06.04.2011, von „andreas“)
Quelle vgl.: [1] cib, Spiegel-Online, t-online.de – am 06.04.2011.
US-Experten warnen vor versteckten Fukushima-Risiken.
http://nachrichten.t-online.de/us-experten-warnen-vor-versteckten-fukushima-risiken/id_45543062/index
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