„Der Verfassungsschutz hetzt in altbekannter Manier gegen alle linken Kräfte,
die eine Veränderung des kapitalistischen Systems anstreben und die
Kriegspolitik der Bundesregierung ablehnen.“ Das erklärt die innenpolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE Ulla Jelpke anlässlich des aktuellen Berichtes
des Bundesamts für Verfassungsschutz, der heute vorgestellt wird. Jelpke weiter:
„Vor allem die Antifa-Szene ist dem Bundesinnenminister ein Dorn im Auge. Er macht ihr zum Vorwurf, dass sie jene Aufgabe übernimmt, die der Staat selbst sträflich vernachlässigt: Ein entschlossenes Vorgehen gegen Neonazis. Und aus der richtigen Analyse, dass, wer vom Faschismus redet, vom Kapitalismus nicht schweigen soll, wird im Handumdrehen eine „staatsfeindliche“, „extremistische“ Absicht. Undifferenziert wird der linken Szene unterstellt, Angriffe auf Polizisten zu befürworten. Dass Polizisten bei Demonstrationen immer wieder rabiat und unverhältnismäßig gegen Demonstranten vorgehen, dass sie wie jüngst in Dresden mal eben eine Million Handydatensätze erfassen – dieser Extremismus der Mitte ist dem Verfassungsschutz dagegen keine Zeile wert.
Ein Amt, das es ernsthaft als Ausdruck „linksextremistischer“ Bestrebungen interpretiert, wenn Antimilitaristen „eine Militarisierung der Gesellschaft durch Gelöbnisfeiern sowie Militärmusikveranstaltungen“ kritisieren, beweist damit nur: Es ist ein Instrument zur Verteidigung der herrschenden (Partei)-Politik, die von Sozialabbau und Kriegsbereitschaft geprägt ist, aber keines zum Schutz der Verfassung. Dementsprechend wird auch die Partei DIE LINKE weiterhin beobachtet.“
Quelle:
Ulla Jelpke, MdB
Innenpolitische Sprecherin
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Vom 01.07.11
« Banken auf dem Rückzug. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, Sahra Wagenknecht, erklärte am Donnerstag in einer Pressemitteilung: – Ende der Jagd auf Cannabis-Konsumenten längst überfällig. Von Frank Tempel »
No comments yet.
Sorry, the comment form is closed at this time.