Anmerkung von Wolfgang Huste: Diesen kleinen Beitrag, geschrieben von Sven Palek, darf ich mit Erlaubnis des Verfassers in meinem Blog einstellen. An seinem Text habe ich nur offensichtliche Druckfehler verbessert. Der Beitrag ist jugendlich frisch und frech – aber sehr treffend! – formuliert. Hier sein Text:
Kennt ihr die Sendung „Mein Revier“?
Ist mir vorhin beim Zappen äußerst kotzreizerregend aufgefallen.
Dort werden mitunter die Ärmsten der Armen vorgeführt.
In der heutigen Sendung hat ein Gerichtsvollzieher einen armen, alten Sozialhilfeempfänger besucht und dauernd mit Knast gedroht, wenn er so ’nem reichen Rechtsanwalt nicht 2500 EUR ‚rüberwachsen lässt, der diesen wohl irgendwann mal vertreten hat. Naja der sichtlich kranke Mann, der in einem kleinen Zimmer wohnt, hat dem Staatsmann dann seine 80 Euro hingelegt, die er ja eigentlich zum Überleben braucht. Dachte erst, der Geldeintreiber sollte als pisackendes Arschloch enttarnt werden. Allerdings hat man sich dann über die unfreundliche und angeblich unbelehrbare Art des Heimgesuchten gewundert. Hmmm?
Dann wurden zwei riesige Fettärsche vom Ordnungsamt gezeigt, die zwei türkische Omas belästigten, weil diese was Selbstgenähtes auf der Strasse verkaufen wollten. Eine Genehmigung und Ausweise wolle man sehen. Als die Frauen dann sichtlich verängstigt den Ort, verständlicherweise, verlassen wollten, versperrten ihnen die überbezahlten Rüpel den Weg. Ein Passant mischte sich ein und fragt, was denn los wäre. Ihre Antwort: „Das geht Sie gar nichts an“.
Nach nochmaligem Nachfragen ignorierten sie weitere Fragen.
Der Passant machte die modernen Staatssklaven dann darauf aufmerksam, dass sie als „Ordnungshüter“ doch eigentlich in seinem Namen handeln und ihm doch bitte Auskunft geben sollen, wovor da gerade geschützt wird. Naja, dem kamen sie dann auch noch aggromäßig nach und haben dann als Rundumschlag allen mit Bullen gedroht.
Die türkischen Frauen konnten das nicht verstehen. Der Kommentator der komischen Sendung: „Kein Wunder, dass man in einer Stadt wie Berlin mit über 10% Ausländeranteil manchmal nicht verstanden wird, oder nicht verstanden werden will.“
Ich verstehe das allerdings auch nicht, wie man arme Menschen so gängeln kann und die Scheiße dann noch als völlig normal in der Flimmerkiste gezeigt wird.
Schlußbemerkung von Wolfgang: Schreiben ist gar nicht so schwer. Wenn ihr mal einen eigenen, kritischen Text zu den Politikfeldern Soziales, Ökologie, Kultur oder zu einem anderen Thema formuliert habt und ihr der Meinung seid, das soll mal einem größeren Kreis vorgestellt werden: her mit den Texten! Die setze ich dann gerne auf meinen Blog, zur allgemeinen Diskussion.
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