Am Freitag 6. August wurde in Cattenom erneut und überraschend einer von vier Reaktorblöcken ohne Vorankündigung abgeschaltet. Dieser soll nach den spärlichen Angaben des Betreibers noch für weitere Tage ausgeschaltet bleiben, weil angeblich im August weniger Strom nachgefragt werde. Wie so häufig wurde auch dieses Mal nichts Genaueres bekannt gegeben. In der jüngeren Vergangenheit hat man in Cattenom auch bei schwereren Störungen schon öfter ähnliche „faule“ Ausreden“ benutzt.
Es ist genug! Wir wollen nicht länger mit einer tickenden Zeitbombe leben. Atomkraft ist ersetzbar. Cattenom ist eins von zwanzig 1300-Megawatt-AKW in Frankreich. In Cattenom kann es täglich zu einem schwerer Unfall mit katastrophalen Folgen kommen. Die Häufigkeit der Störfälle gibt zu größten Bedenken Anlass.
Im Umkreis 100 km in der Großregion SaarLorLux leben mehr als eine Million Menschen. Der erste Chef der französischen Atomaufsichtsbehörde trat seinerzeit aus Protest gegen die Wahl des Standortes zurück, und auch der zweite schrieb an sein Ministerium, Cattenom habe „besonders im Hinblick auf die Verteilung der Bevölkerung erheblich schlechtere Merkmale“ als die meisten anderen französischen Atomstandorte.
Die Alarmsignale am alternden Atomkraftwerk Cattenom stehen auf Sturm. Es ist höchste Zeit, zu demonstrieren, dass es ein Leben ohne Energieverschwendung und mit Alternativen zum Atomstrom gibt.
Der Link zur Aktion:
« Sommerschwüle 2010 – An der Aktion „Annahme verweigert“ teilnehmen »
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http://www.demokratische-sozialisten-rlp.de/
http://www.cattenom-abschalten.de/
Comment: Marion – 09. August 2010 @ 10:50
Eine (Natur-)Katastrophe jagt die andere. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis das nächste AKW uns um die Ohren fliegt. Statistiker haben ausgerechnet, dass das in Deutschland in einem Zeitrahmen von etwa sieben Jahren der Fall sein wird. Wie sieht es in anderen Ländern aus? Auch da gibt es AKWs.
Comment: Wolfgang Huste – 18. August 2010 @ 15:31
Nur ein Gefälligkeitsgutachten für Merkels Klientelpolitik
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich am Sonntag für eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke um 10 bis 15 Jahre ausgesprochen. «Auf die Mövenpicksteuer folgt der RWE-Bonus», erklärte daraufhin Gesine Lötzsch, Vorsitzende der Linken.
Frau Lötzsch wirft der Bundesregierung in der Atomdebatte mit großem Nachdruck vor, eine Klientelpolitik für die Energiekonzerne und zu Lasten der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu machen und sich dabei auf von ihr selbst in Auftrag gegebene Gefälligkeitsgutachten zu beziehen.
Die Vorsitzende der LINKEN bekräftigte ihre Ankündigung, sie wolle das „Energiegutachten“, das die schwarz-gelbe Bundesregierung als pseudowissenschaftliche Rechtfertigung für ihre Klientelpolitikin Auftrag gegeben hatte, durch den Bundesrechnungshof auf Herz und Nieren prüfen lassen. «Hier wurde Steuergeld für ein Gefälligkeitsgutachten zum Fenster hinaus geworfen, obwohl das Ergebnis vorher feststand.»
Comment: Wolfgang Huste – 30. August 2010 @ 12:31