In der Türkei sind die Proteste gegen die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Wochenende eskaliert. Inoffiziellen Angaben zufolge wurden fast 1000 Menschen verletzt und mindestens zwei getötet, als die Polizei mit brutaler Gewalt gegen Hunderttausende Demonstranten vorging, die in Istanbul, Ankara und anderen Städten des Landes auf die Straße gingen. Trotzdem versammelten sich auch am Sonntag Tausende auf dem Taksim-Platz im Zentrum von Istanbul. Die dortigen Proteste gegen die Zerstörung eines Parks waren zum Auslöser der Proteste geworden.
Gegen das brutale Vorgehen der Polizei protestierten am Samstag und Sonntag auch mehrere tausend Menschen in mehreren deutschen Städten, darunter in Berlin, Stuttgart, Hamburg, Köln und Mannheim.
In der deutschen Bankenmetropole Frankfurt am Main hat die Polizei am Samstag mehr als 1000 Demonstranten für Stunden eingekesselt und damit die Hauptkundgebung der »Blockupy«-Aktionstage verhindert. Rund 200 Protestierende wurden verletzt (siehe: Fotostrecke). Das »Blockupy«-Bündnis will sich dadurch nicht unterkriegen lassen: »Daß unsere Proteste gegen die Kürzungspolitik hierzulande ebenso wie in anderen europäischen Ländern durch brutale Knüppeleinsätze der Polizei verhindert werden sollen, zeigt, daß wir einen Nerv treffen«, erklärte ATTAC-Aktivist Eberhard Heise am Sonntag. »Die autoritäre Krisenpolitik soll gegen jeden Widerstand durchgesetzt werden, koste es, was wolle – und sei es das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit«.
Tausende Menschen haben am Samstag in Spanien und Portugal gegen die Kürzungspolitik demonstriert. In Madrid zogen sie zur Vertretung der EU-Kommission, die sie für den Niedergang ihres Landes verantwortlich machen.In Lissabon (Foto) gingen ebenfalls Tausende auf die Straße. Für den 27. Juni ruft der größte portugiesische Gewerkschaftsbund CGTP zum Generalstreik auf.
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Siehe auch hier: http://rt.com/news/frankfurt-march-police-scuffles-112/
Comment: Wolfgang Huste – 03. Juni 2013 @ 09:55