Wolfgang Huste Polit- Blog

06.10.20410 Water Makes Money – Wie private Konzerne aus Wasser Geld machen

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Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Regionalgruppe ATTAC-Ahreiler zeigt am Mittwoch, den 06. Okotober 2010 um 19:00 Uhr in der Gaststätte ZUM AHRTAL in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sebastianstr. 68 den Film Water makes money. Der Eintritt ist kostenfrei.
Der 90-minütige Film Water Makes Money zeigt wie private Konzerne aus Wasser Geld machen.

Wasser ist neben der Luft, die wir atmen, das wichtigste Element für den Menschen und die Tier- und Pflanzenwelt. Am 27. Juli 2010 wurde der Zugang zu sauberem Trinkwasser von der Vollversammlung der UNO in die allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufgenommen. Und doch wird das Wasser zunehmend den Geschäftsinteressen privater Konzerne unterworfen, die ausschließlich dem Wohl ihrer Aktionäre verpflichtet sind. Das ist keineswegs nur ein Problem der Entwicklungsländer, sondern auch der reichen Industriestaaten.Überall, wo finanzschwache Kommunen nach Entlastung suchen, klopfen die zwei weltgrößten Wasserkonzerne Veolia oder Suez an die Tür. Gemeinsam bilden sie ein undurchsichtiges Duopol, das zum Beispiel in Frankreich mittlerweile etwa 80 Prozent der Bevölkerung mit Wasser versorgt. Die Folgen: rasant steigende Verbraucherpreise, Intransparenz und oft auch Korruption. Seit viele Menschen die Konsequenz des Verkaufs öffentlichen Eigentums am eigenen Leib verspüren und sich dagegen wehren, ist es nicht mehr opportun, von Privatisierung zu sprechen.

Die neuen Geschäftsmodelle haben klangvolle Namen wie „Public Private Partnership“ oder „Cross Border Leasing“. Aber der Effekt ist der gleiche geblieben. Water Makes Money dokumentiert, mit welchen Methoden sich Städte und Gemeinden die Kontrolle über ihr Wasser abhandeln lassen. Der Film zeigt, dass die unternehmerischen Risiken den Steuerzahlern aufgebürdet werden, der Gewinn aber privatisiert wird. Und er zeigt, wie es in etlichen Regionen gelungen ist, die Selbstbestimmung über das Lebenselixier Wasser zurück zu holen. Seien wir also wachsam, damit es in unserer Region nicht irgendwann zu einer Übernahme unserer Wasserversorgung durch Veolia oder Suez kommt. Alle an diesem Thema interessierten Bürger und Bürgerinnen laden wir herzlich ein, sehen Sie sich gemeinsam mit uns diesen wachrüttelnden Film an und diskutieren Sie mit den Mitgliedern von Attac-Ahrweiler www.attac.de über den Inhalt und die Aussage des Films.

http://www.attac-netzwerk.de/ahrweiler

Dieser Beitrag wurde am Samstag, 25. September 2010 um 13:01 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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2 Comments

  1. Seit 1999 wird mit dem Wasser und Abwasser Berlins Profit gemacht. Die Stadt Berlin besitzt heute 50,1 Prozent, die Konzerne RWE und Veolia zusammen 49,9 Prozent der Anteile an den Berliner Wasserbetrieben. Die Verträge sind geheim und haben unerträgliche Folgen für die Berliner Bevölkerung. Diese Teilprivatisierung ist das bisher größte Projekt europaweit, in dem ein öffentliches Unternehmen mit Privatfirmen zusammenarbeitet.

    Seit Jahren setzt sich die Bürgerinitiative «Berliner Wassertisch» dafür ein diese Teilprivatisierung rückgängig zu machen. Endlich, am 28. Juni 2010, hat die zweite Stufe des Volksbegehrens über die Offenlegung der Teilprivatisierungsverträge bei den Berliner Wasserbetrieben begonnen. Es müssen ca. 173.000 Unterschriften gesammelt werden, damit ein Volksentscheid stattfinden kann. Zunächst wollte der Senat von Berlin das Volksbegehren verbieten, doch das Landesverfassungsgericht zeigte ihm die rote Karte (Urteil vom 6. Oktober 2009 – VerfGH 63/08).

    Sollte das Volksbegehren gelingen, handelt es sich um einen Präzedenzfall und einen Meilenstein im Kampf gegen die Privatisierung öffentlicher Güter. Die Zeit ist jedoch knapp, nur noch bis zum 27. Oktober 2010 können die Einwohner Berlins ihre Unterschrift leisten.

    Alle Informationen zum Volksbegehren:
    http://www.berliner-wassertisch.net/

    Comment: Jan Hanfeld – 01. Oktober 2010 @ 00:26

  2. Hermann Scheer zur Privatisierung von Gemeinschaftsgütern:
    http://www.youtube.com/watch?v=m3__i7ULbcQ

    Das ist ein Ausschnitt aus dem Film „Let’s Make Money“ von Erwin Wagenhofer (ab 52:00).

    Comment: Jan Hanfeld – 15. Oktober 2010 @ 16:42

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