Wer unvollkommene Statistiken veröffentlicht, belügt die Bürger. Die Bundesagentur für Arbeit spricht offiziell von 120.202 Menschen in Rheinland-Pfalz, die arbeitslos sind. Dazu erklärt der Landesvorsitzende der LINKEN Rheinland-Pfalz, Wolfgang Ferner: Tatsächlich sind in Rheinland-Pfalz 157.057 Menschen arbeitslos – 36.855 mehr als die offizielle Statistik vorgibt. Verschwiegen wurden wieder mal 13.116 Arbeitslose, die älter als 58 Jahre sind, soweit sie ALG II (Hartz IV) beziehen. Verschwiegen werden auch wieder 5798 Menschen, die ihr Dasein mit Ein-Euro-Jobs fristen müssen. Zusammen mit 5360 Arbeitslosen, die in berufliche Weiterbildung gesteckt wurden, sowie rund 1500 Arbeitslose, die aufgrund einer Krankheit keinen Job haben.
Unvollkommene Statistiken zu veröffentlichen heißt die Bürger zu belügen. Wer wie die Landesregierung zigtausende Schicksale ausblendet, um auf vermeintliche Regierungserfolge verweisen zu können, zeigt deutlich, dass ihm die Menschen und deren Perspektivlosigkeit im Land sind. Die Stimmenverluste für Beck und seine Regierung haben deutlich gezeigt, dass die Rheinland-Pfälzer dieses Spiel durchschaut haben – mehr als zehn Prozent Stimmenverlust sprechen eine deutliche Sprache: Die Arroganz der Macht muss ein Ende finden!
Die LINKE setzt sich konsequent für mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und flächendeckenden Mindestlohn ein und sagt klar, dass Leiharbeit sowie menschenverachtende Ein-Euro- und 400-Euro-Jobs abgeschafft und durch ordentliche Arbeitsplätze ersetzt gehören. Guten Lohn für gute Arbeit brauchen die Menschen im Land – keine geschönten Statistiken. Dafür werden wir streiten – im Schulterschluss mit Gewerkschaften, Initiativen und außerparlamentarischen Bewegungen.
Quelle: DIE LINKE. Rheinland – Pfalz vom 31.03.11
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