Nach den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zur Armutsquote in Deutschland lebt jeder sechste Bürger hierzulande in Armut. (…)
Die sinkenden Arbeitslosenzahlen täuschen nach Ansicht des Bundesverbandes über das reale Ausmaß der Armut hinweg. (…) Immer mehr Menschen arbeiten nur in Teilzeit oder können in Niedriglohnberufen ihr Einkommen trotz Vollzeittätigkeit nicht sichern. Ebenso sei eine steigende Zahl von Rentnern auf staatliche Grundsicherung angewiesen. (…)
Es sei unübersehbar, daß sich durch die Politik der schwarz-gelben Koalition die Kluft zwischen Arm und Reich in den vergangenen zwei Jahren noch verschärft hat. »Wir fordern von der Bundesregierung endlich eine wirksame Strategie zur Armutsbekämpfung«, wiederholt der Vorsitzende Gerd Häuser eine der zentralen Forderungen des Bundesverbandes. »Es kann nicht sein, daß die Reichen immer reicher werden und die Armen sich trotz aller Anstrengungen nicht aus ihrer prekären Lage befreien können. Diese Ungleichheit ist eine ernst zu nehmende Gefahr für unsere Gesellschaft. Armut führt zu Ausgrenzung und wer ausgegrenzt wird, verliert den Glauben als den Sozialstaat und wohlmöglich irgendwann an die Demokratie«, warnt Gerd Häuser. Er forderte die Politik auf, bei ihrer Sozialpolitik schnellstmöglich die zwölf Millionen von Armut betroffenen Menschen in den Blick zu nehmen. Bisher hätten die sozialpolitischen Maßnahmen ihnen nicht die notwendige Unterstützung gebracht. »Die Tafeln wollen nicht die Lückenbüßer einer verfehlten Sozialpolitik sein. Mit Lebensmittelspenden erleichtern wir rund 1,3 Millionen bedürftigen Menschen zwar den Alltag. Wichtiger wäre es aber, daß sie erst gar nicht in diese Lage kommen«, macht Gerd Häuser klar. (…)
Quelle: www.jungewelt.de vom 04.11.11
« Hochmoselbrücke – Größenwahn auf Kosten des Steuerzahlers – Griechenland ist Spielball der Börsen geworden. Zum undemokratischen Umgang der europäischen Regierungen mit Griechenland erklärt die Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Gesine Lötzsch: »
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