„Es ist ein Skandal, dass in der Bundesrepublik, einem der reichsten Länder der Welt, Armut herrscht. In Rheinland-Pfalz wurden bei rund 100 000 Menschen, darunter Kinder, Kranke und alte Menschen, der Strom abgestellt, weil sie ihre Rechnungen aus Armut nicht bezahlen konnten“, so Marion Morassi, Sprecherin der Ahrweiler Linken. Marion Morassi weist darauf hin, dass bei 36.800 Haushaltungen in Rheinland-Pfalz, bei denen der Strom abgeschaltet wurde, die tatsächliche Anzahl der Betroffenen „sicherlich bei über 100 000 liegt. Darunter viele Kleinkinder, Kranke und alte Menschen, die sich selbst nicht versorgen können. Die enormen Strompreiserhöhungen stellen ein zunehmendes Problem für viele Menschen dar, aber den Stromkonzernen mit ihren Riesengewinnen interessiert das nicht und die Regierung schaut tatenlos zu.“ „Bislang“, so Marion Morassi weiter, „wurden die in den letzten Jahren extrem gestiegenen Energiepreise nicht in die Berechnung der Hartz IV-Regelsätze einbezogen. Daher ist es dringend notwendig diese Regelsätze zu erhöhen. Es zeigt sich aber deutlich, dass die jetzigen Regierungen in Mainz und Berlin weder an eine Erhöhung der Regelsätze bei Hartz IV denken, noch an eine schärfere Kontrolle der Energiekonzerne oder gar an eine weitestgehende Rekommunalisierung des vormals öffentlichen Eigentums.“. Wolfgang Huste, Sprecher der Ahrweiler Linken, reimt spitz: „Bei den Banken und Konzernen sind sie mit den Milliardensubventionen fix, für uns kleine Leute und die Kommunen tun sie nix! Wir fordern, wie es in Belgien schon lange Realität ist, ein kostenfreies Mindeststromkontingent für Bedürftige. Ein solches Stromkontingent muß ausreichen für den Betrieb einer Heizung und eines Radios bzw. Fernsehers und fürs Kochen.“ Huste weiter: „Geld ist genügend da, um das zu finanzieren- es ist nur falsch und undemokratisch verteilt!“.
Quelle: DIE LINKE Ahrweiler, 12.07.12
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