Wolfgang Huste Polit- Blog

Energieversorgung ohne Atomkraft möglich

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Vom 14. bis zum 19. September fand in Bonn eine Konferenz von rund 80 Trägern des Alternativen Nobelpreises »The Right Livelihood Award« statt.

Am Sonntag faßten die Veranstalter die Ergebnisse der Tagung in einer Pressemitteilung zusammen:

Alternative Nobelpreisträger erklären Atomkraft für überholt.

Laureaten fordern Reisefreiheit für Preisträger Mordechai Vanunu

Die Konferenz der »Alternativen Nobelpreisträger«, die sich anläßlich des 30. Jubiläums der ersten Preisvergabe 1980 in Bonn versammelt hatten, ging mit einem klaren Appell, die Atomkraftwerke abzuschalten und den Weg für erneuerbare Energien frei zu machen, zu Ende. Die Preisträger aus fast 40 Nationen äußerten ihre Irritationen darüber, daß Deutschland, das weltweit mit dem Gesetz für erneuerbare Energien zum Vorbild einer nachhaltigen Energiepolitik geworden ist, nun zu einer wissenschaftlich und politisch überholten Position zurückkehren wolle. In einer Grußbotschaft an die Berliner Demonstration gegen die Laufzeitverlängerung wiesen sie darauf hin, daß immer wieder Preisträger des »Right Livelihood Award« gezeigt hätten, daß die Energieversorgung ohne Atomkraft möglich, finanzierbar und auch in kurzen Zeiträumen umsetzbar sei. »Die Atomkraft«, so heißt es in der von 31 Laureaten unterschriebenen Petition »gehört ins Naturmuseum, als warnendes Beispiel für Technologien, die nicht gesellschaftsfähig sind«.

Darüber hinaus forderten die in Bonn versammelten Preisträger und Preisträgerinnen von der israelischen Regierung, endlich dem israelischen Laureaten Mordechai Vanunu seine vollen Bürgerrechte zurückzugeben und ihn nicht länger unter Hausarrest zu halten. Mordechai Vanunu, der den Alternativen Nobelpreis 1986 für die Offenlegung der geheimen atomaren Rüstung in Israel erhalten hatte, hatte seitdem achtzehn Jahre in israelischen Gefängnissen gesessen, davon elf Jahre in Einzelhaft. Nach seiner Freilassung 2004 stand er unter Hausarrest, und es wurde ihm untersagt zu reisen und Kontakte zu Ausländern oder Journalisten aufzunehmen. Da Vanunu, der diese Einschränkung für rechtswidrig hält, immer wieder die Stimme gegen die israelischen Atomwaffen erhob, wurde er wiederholt verurteilt und erst vor wenigen Wochen wieder aus einer dreimonatigen Haft entlassen. Eine Reise zum Treffen der Alternativen Preisträger in Bonn war ihm untersagt worden. (…)

Zudem verabschiedeten die Laureaten zahlreiche weitere politische Aufrufe. Dabei ging es um den Schutz der antiken türkischen Stadt Hasankeyf, die durch das Ilusu-Staudammprojekt weiterhin gefährdet ist, und um die Forderung, den Goldabbau mit Zyanid wegen der immensen Umweltgefahren zu verbieten. Die Laureaten unterstützen ihre russische Kollegin Alla Yaroshinskaya in ihrer Forderung nach Schadensersatz für die Opfer von Tschernobyl und die Errichtung eines Denkmals für die Opfer zum 25. Jahrestag des Atomunglücks. Die Preisträger forderten auch, dem Schutz der großen afrikanischen Regenwälder Priorität einzuräumen, und unterstützen damit die Arbeit des aktuellen Preisträgers René Ngongo zum Klimaschutz. Sie richteten zudem die Bitte an den UN-Generalsekretär, Babys und junge Mütter weltweit vor falscher Ernährung zu schützen und die Werbung für Trockenmilch zu beschränken. Durch falsche Ernährung sterben jährlich 1,5 Millionen Kinder, bevor sie das erste Lebensjahr erreicht haben. (…)

Quelle: www.jungewelt.de vom 20.09.10

Dieser Beitrag wurde am Montag, 20. September 2010 um 16:38 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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