Wolfgang Huste Polit- Blog

Gute Hospize – ein Gebot der Menschlichkeit Todkranke und Sterbende und ihre Angehörigen brauchen Betreuung und Unterstützung

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Die Sozialverbände haben immer wieder darauf hingewiesen, dass in unserem Bundesland ein großer Mangel an Hospizangeboten herrscht. Nach Angabe eines ihrer Interessenverbände gibt es z.B. in der Pfalz gerade mal 12 Hospizangebote, die sich um Todkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen kümmern. Die Zahl der Menschen, die Sterbebegleitung benötigen, hat aber in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Mit großem Respekt muss man anerkennen, dass sich bisher vor allem christliche Träger aus der so genannten „Freien Wohlfahrtspflege“ dieser gesellschaftlichen Aufgabe angenommen haben. Trotz der schwierigen Bedingungen haben sie sich erfolgreich um den mühsamen Aufbau und den Betrieb von Hospizangeboten gekümmert. An der Unterstützung der eigentlich zuständigen Städte und Gemeinden und vor allem der Landesregierung hat es dabei allzu oft fast vollständig gefehlt.

Wie so viele andere wichtige soziale Aufgaben wurde auch diese bisher in Rheinland-Pfalz von den zuständigen Öffentlichen Trägern der Sozialhilfe ignoriert. Dafür habe man kein Geld, ist die immer wieder gehörte Ausrede. Vor allem das zuständige SPD-Landesministerium ist in diesem Bereich über Jahre nahezu völlig untätig geblieben und hat die so genannten „freien“ Träger mit dieser schwierigen Aufgabe allein gelassen. Die wenigen existierenden Hospize im Land wurden kaum finanziell unterstützt und waren gezwungen, ihre schwierige Arbeit überwiegend ehrenamtlich zu bewältigen. Dass dies nicht ausreichen kann, liegt auf der Hand.

DIE LINKE muss die SPD-Landesregierung auf das Schärfste kritisieren. Die dafür zuständige Landesministerin Ahnen (SPD) hat bisher nicht erkannt, dass schon aus humanistischen Gründen und einer wohlverstandener Mitmenschlichkeit die unabweisbare Notwendigkeit besteht, ein flächendeckendes Netz „guter“ Hospize für das ganze Land bereitzustellen.

Diese wachsende „Öffentliche“ Aufgabe darf nicht wie bisher allein den so genannten „freien“ Trägern aufgebürdet werden. Es ist die Pflicht der Landesregierung, endlich auch den Städten und Gemeinden die Einrichtung bisher vollständig fehlender weltanschaulich wirklich freier Hospize zu ermöglichen.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Kinder, Jugend und Soziales der LINKEN fordert deshalb auch ein gut vernetztes flächendeckendes Hospizangebot für das ganze Land, das dem stetig wachsenden Bedarf gerecht werden kann. Die „vernetzten“ Hospize, ob in „öffentlicher“ oder „freier“ Trägerschaft, müssen mit einer ausreichenden Anzahl qualifizierter, tariflich bezahlter und sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze ausgestattet sein. Den immer zahlreicher werdenden „weniger zahlungskräftigen“ Todkranken und Sterbenden Menschen in unserem Land muss ein Lebensende in Würde ermöglicht werden. Ihren oft überforderten Angehörigen müssen alle notwendigen Unterstützungen angeboten werden.

Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 10. Oktober 2010 um 15:27 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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2 Comments

  1. Sicher ist die Einrichtung von Hospizen sinnvoll und notwendig. Ebenso wichtig ist es aber alten, leidenden Menschen ein, möglichst selbstbestimmtes, Lebensende zu ermöglichen. Wenn der klar geäusserte Wille des Menschen, liegt er in Schriftform vor oder kann er noch mündlich geäussert werden, so muss sicher gestellt sein, dass diesem Willen Rechnung getragen wird.
    Schon heute lehnen es viele Menschen ab zu Tode „gepflegt“ zu werden. Diese Zahl wird sich noch wesentlich erhöhen, wenn den Betroffenen klar wird,dass ein sog. intaktes Familiengefüge immer mehr zur Ausnahme wird und ein selbstbestimmtes Alleinleben mir Eintritt der Pflegebedürftigkeit nicht mehr möglich ist.
    So ist der Aufenthalt bis zum Tode, selbst in guten Pflegeheimen, für viele Menschen nichts Erstrebenswertes.
    Mein Fazit, neben der Einrichtung von Hospizen muss auch die Option „aktive Sterbehilfe“ als Alternative zur Verfügung gestellt werden.
    Gruss sinistro

    Comment: sinistro – 11. Oktober 2010 @ 13:37

  2. Dogmen – Glaubenslehrsätze – Glaubensartikel – Glaubensgrundsätze…

    Hey sehr schönes Blog! Man .. Schöne .. Amazing .. Ich werde Bookmark Ihrem Blog und nehmen Sie die Feeds auch … Ich bin glücklich, so viele nützliche Informationen finden Sie hier in der Post, wir brauchen mehr Strategien in dieser Hinsicht zu entwi…

    Trackback: Talmud Lexikon - Judentum – 15. Oktober 2010 @ 11:03

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