Nach monatelangem Hin und Her und einer Kette vorsätzlicher Täuschungsmanöver wird jetzt nach Willen der Zentrale der Coca-Cola Erfrischungsgetränke (CCE) in Berlin das Abfüllwerk in Bendorf bei Koblenz endgültig geschlossen. Dort werden Ende Januar ca.100 Beschäftigte einfach auf die Straße gesetzt.
Zwar werden ihnen vorgebliche ‚Ersatzjobs’ in andern Coca-Cola-Abfüllbetrieben angeboten, aber das ist nur eine Farce, denn diese sind unzumutbar weit entfernt. Als Schließungsgrund geben die Coca-Cola-Manager zu hohe Kapazitäten im Abfüllbereich für Mehrwegflaschen an. Außerdem liege Bendorf zu weit entfernt von den Bereichen mit großer ‚Kundendichte’. Man wolle allerdings den Vertriebsbetrieb in Bendorf mit zurzeit noch ca. 100 Arbeitsplätzen zur Versorgung der regionalen Kunden erst einmal aufrechterhalten.
Noch Anfang Dezember hat ein Gespräch zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat stattgefunden. Der Betriebsrat verfolgte dabei das Ziel, die Bendorfer Arbeitsplätze doch noch zu erhalten. Leider sah sich Betriebsratsvorsitzender Ilbey jedoch gezwungen, dieses Gespräch ergebnislos zu beenden, weil auf Arbeitgeberseite keinerlei Bereitschaft zum Erhalt der Arbeitsplätze erkennbar war.
Dennoch will man sich unmittelbar vor dem endgültigen Aus Ende Januar doch noch einmal treffen. Bis dahin soll ein Sachverständiger die betriebswirtschaftlichen Zahlen prüfen und ein Votum abgeben, ob es nicht doch noch weitergehen kann. Die Hoffnung stirbt auch hier zuletzt.
Der Betriebsrat sieht allerdings auch in diesem letzten Gespräch kaum noch Aussichten auf Erfolg. Das Coca-Cola-Management habe den Betrieb bewusst und vorsätzlich unrentabel gemacht, damit die endgültige Schließung unabwendbar werde.
Der Kreisvorstand der LINKEN in Koblenz protestiert gegen die Arbeitsplatzvernichtung bei Coca-Cola in Bendorf und steht solidarisch zu den Beschäftigten und ihren Angehörigen. Mit etwas gutem Willen hätte man die Arbeitsplätze durchaus erhalten können – durchaus zum Nutzen des Betriebs. Dass das Abfüllwerk für Mehrwegflaschen jetzt geschlossen wird, ist sozial und ökologisch unverantwortlich. Hier zeigt sich, dass auch bei Coca-Cola Profitmacherei über dem Wohl der Menschen steht.
Quelle: Koblenzer Rhein – Zeitung
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War alles für die Katz !!!
An Hinterlist und totaler Ingnoranz ist die Führungsebene dieses Konzerns und deren Lakaien nicht zu übertreffen. Es zählt immer nur der Profit und leider nie der Mensch.
Die Menschen, die dort gerne ihre Arbeit verrichteten.
Aber auch einige der Beschäftigten trugen mit ihrem Verhalten zur Schließung bei. So ist das eben, wenn man Menschen einstellt, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was das für Menschen sind. Beschäftigte, welche sich nicht mit der eigenen Firma identifizieren wollen, was kann man da erwarten.
Doch es gab auch aufrichtige und kämpfende Kollegen. Alle diese können erhobenen Hauptes durchs Leben gehen, denn sie haben wenigstens versucht zu gewinnen.
Ich hoffe daß sich die Lage in diesem unserem Land irgendwann nochmal ändern wird, und sich die Menschen wieder auf das „kleine“ berufen. Nicht diese totale Globalisierung.
Auch unsere Region kann eigenständig sein und großes schaffen, ohne kapitalistische Firmen.
Arbeit muß sich einfach wieder lohnen. Für die Menschen die das Geld produktiv erwirtschaften, und nicht für die Haifische in Fürhrungspositionen.
Mein ganz besondere Gruß gilt den Kollegen und besonders den Kolleginnen des Standortes Köln. Ihr könnt die Masken abnehmen, denn ich wußte schon damals, daß Ihr falsche Schlangen seid.
Comment: Stöörtebeeker – 18. April 2013 @ 00:48