Wolfgang Huste Polit- Blog

Zehn Jahre Krieg in Afghanistan. Auf Anregung der Friedenskoordination Berlin hat sich in der Stadt ein Arbeitsbündnis zur Vorbereitung von Protestaktionen am zehnten Jahrestag des Beginns des Afghanistan-Krieges am 8. Oktober gebildet. Es veröffentlichte am Freitag folgenden Aufruf:

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Truppen abziehen – sofort und bedingungslos!
Vor zehn Jahren überfielen die USA und ihre Verbündeten Afghanistan. Der Anschlag am 11. September 2001 diente als Vorwand für diesen Angriff. Sie nennen ihn »Krieg gegen den Terror«. In Wirklichkeit ist es ein Krieg, um die Öl- und Gasquellen und Transportwege im Nahen und Mittleren Osten zu kontrollieren. Seit zehn Jahren stehen deutsche Truppen am Hindukusch und sind auch an Kriegsverbrechen, wie z. B. in Kundus, beteiligt.

Die Bilanz des Krieges ist eindeutig: Jahr für Jahr steigende Opferzahlen, insbesondere unter der afghanischen Zivilbevölkerung, zerstörte Infrastruktur, verseuchte Gebiete durch den massiven Einsatz von Uranmunition, Armut und wachsende Gewalt gegen Frauen. Immer mehr Soldaten werden verletzt und getötet.

Die Fortsetzung des Kriegseinsatzes wird von der Bundesregierung mit »ziviler Aufbauhilfe« gerechtfertigt. Doch wer profitiert? Die afghanische Wirtschaft wurde zerstört. 90 Prozent der »Aufbauhilfe« wandern in die Taschen westlicher »Wiederaufbaukonzerne«.

»Die NATO sät täglich neuen Haß«, schreibt der Politikwissenschaftler Dr. Matin Baraki. »Würden die Menschen in den NATO-Ländern nur einen Bruchteil dessen wissen, was die westliche Soldateska am Hindukusch verursacht, so würde eine Antikriegsbewegung wie in der Zeit des US-Krieges gegen Vietnam entstehen.«

Während nach Berechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung der Einsatz der Bundeswehr bei einem Abzug ab 2013 die Steuerzahler 36 Milliarden Euro kostet (zur Freude der Rüstungsindustrie), treibt die neoliberale Wirtschafts- und Finanzpolitik immer mehr Menschen in die Armut. Diejenigen, die im eigenen Land Menschrechte durch Sozial- und Demokratieabbau immer massiver einschränken, erdreisten sich, anderen Ländern »Menschenrechte«, »Demokratie« und »Freiheit« zu predigen.

In den neuen verteidigungspolitischen Richtlinien steht: »Die Bundeswehr soll den freien und ungehinderten Welthandel sowie den freien Zugang zur Hohen See und zu natürlichen Ressourcen ermöglichen.« Das ist die Freiheit, die sie meinen! Und diese Freiheit droht der »Verteidigungs«minister de Maizière bald auch anderen Ländern zu bringen; mögliche Einsatzgebiete seien: Pakistan, Jemen, Somalia oder Sudan. Weil sie dazu immer mehr freiwillige Soldaten benötigen, wirbt die Bundeswehr immer massiver in Job-centern, Schulen und selbst schon in Kindergärten!

Bundeswehr raus aus Afghanistan!

Militär raus aus den Schulen!

Keinen Euro mehr für Krieg und Militär!

Unterstützerunterschriften per E-Mail an: friko-berlin@gmx.de

Quelle: www.jungewelt.de vom 18.07.11

Dieser Beitrag wurde am Montag, 18. Juli 2011 um 12:44 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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