Marburg. Die im Februar eingesetzte unabhängige Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes (BND) schlägt Alarm: Im Jahr 2007 seien etwa 250 Personalakten früherer hauptamtlicher Mitarbeiter vernichtet worden, teilte das Gremium am Dienstag in Marburg mit. Erste Recherchen zeigten, daß darunter auch Akten von Personen gewesen seien, die im Faschismus »signifikante geheimdienstliche Positionen« hatten, darunter in der SS, dem Sicherheitsdienst (SD) oder der Gestapo. »Darunter befinden sich auch BND-Mitarbeiter, gegen die der BND in den sechziger Jahren selbst Ermittlungen wegen schwerer NS-Belastung durchgeführt hatte.« Die Kommission fordert vollständige Aufklärung.
Quellen: (dapd/jW); www.jungewelt.de vom 30.11.11
« Verdunkelung im Amt. Neofaschistisches Netzwerk mit V-Leuten durchsetzt. Verfassungsschutz will Aufklärung eigener Verstrickungen in Neonaziterror verhindern. Von Markus Bernhardt – Weniger Geheimdienste, mehr Demokratie »
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