Mit rund 250 Gästen war das Bürgerhaus von Albersbach gestern Abend prall gefüllt, als der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Alexander Ulrich, zum Neujahrsempfang lud. Gastredner war Fraktionsvorsitzender Gregor Gysi.
Ulrich, der im Bundestag als parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion amtiert, sprach unter anderem die Finanz- und Eurokrise an. „Die Situation wird immer schlimmer“, sagte er. „Wir sind alle beunruhigt über die fortschreitende Armut, während die Reichen trotz Finanzkrise immer reicher werden.“
Zugleich könnten „immer mehr Menschen von ihrer Arbeit nicht mehr leben“. Deshalb plädiere die Linke für einen gesetzlichen Mindestlohn. Weitere „faktische Nullrunden“ bei Altersbezügen dürfe es nicht länger geben, die Rente mit 67 sei „nichts anderes als eine Rentenkürzung“. An die Adresse der Lauterer Opel-Mitarbeiter – seiner früheren Kollegen – sagte Ulrich: „Die Linke wird weiter auf eurer Seite stehen und um eine Beschäftigungssicherung in Kaiserslautern kämpfen.“
Landesvorsitzende Elke Theisinger-Hinkel bedauerte, dass ihre Partei bei der Landtagswahl im vergangenen Frühjahr den Einzug ins Mainzer Parlament nicht geschafft habe: „Aber das neue Parteiprogramm ist eine hervorragende Richtschnur für unsere weitere Arbeit.“
Gysis über einstündige Rede, die immer wieder von Beifall unterbrochen wurde, stand unter dem Motto: „Finanzmärkte entmachten, für gute Arbeit, Frieden und soziale Gerechtigkeit“. Die gegenwärtigen Erschütterungen der Wirtschafts- und Bankenszene könnten die Demokratie gefährden oder gar zerstören.
Heute besucht Gysi das Opel-Werk und spricht mit dem Betriebsrat. Außerdem ist ein Treffen mit Landrat Paul Junker (CDU) und dem Vorstand der Kreissparkasse geplant. Abschließend trifft Gysi mit Michael Detjen vom Deutschen Gewerkschaftsbund zusammen. (rik)
Quelle: http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms2/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=rhpPrintMsg.html&path=/rhp/lokal/kai/lan&id=8542236
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