Gegen die Familie des Besitzers des Friseursalons in der Keupstraße, auf den die NSU den Nagelbombenanschlag verübt hatte, wurde über 22 Monate verdeckt ermittelt. Dies bestätigen aktuelle Presseberichte.
Jörg Detjen, Sprecher der Kölner Ratsfraktion DIE LINKE, dazu: „Die staatlichen Stellen haben skandalös gehandelt: Zwei Jahre wurde gegen Menschen ermittelt, die gerade einem Bombenanschlag entkommen waren. Die Opfer der NSU wurden so zusätzlich zu Opfern der staatlichen Behörden.“
Der Fraktion DIE LINKE ist zumindest ein Opfer des Bombenanschlages bekannt, dem eine DNA-Probe entnommen wurde, der acht Stunden verhört wurde und dem seine Kleidung weggenommen wurde, die er erst nach Monaten zurückerhielt.
Matthias W. Birkwald (MdB, DIE LINKE) hatte im Januar 2012 die Initiative der Kölner Bundestagsabgeordneten angestoßen, durch die eine Entschädigung der Opfer aus der Keupstraße ermöglicht wurde. Er betont:
„Der Staat hat die Opfer des Bombenanschlages drangsaliert und zusätzliche Schaden verursacht. Er steht in der Pflicht, dies so weit als möglich auszugleichen. Wir fordern daher eine Entschuldigung der beteiligten staatlichen Stellen und eine erhöhte Entschädigung für die doppelte Traumatisierung.“
Quelle: Kölner Rathausfraktion DIE LINKE
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