Für viele Menschen an der Mosel hat es bis heute kein Erinnern an die Verbrechen im KZ Außenlager Cochem gegeben, an denen einige von ihnen direkt beteiligt waren. Jahrzehnte ohne merkliche Rückbesinnung auf geschehenes Unrecht sind vergangen. An die vorsätzliche Vernichtung überwiegend politischer Häftlinge und Kriegsgefangener durch Arbeit, Folter und Exekutionen fehlt das Gedenken.
Manche Politiker und Behörden behindern bis heute Forschungsarbeiten, vertuschen die Geschichte ihrer Region, statt eine öffentliche Auseinandersetzung und Aufarbeitung zu suchen.
Nach längerem peinlichem Gezerre im Bruttiger Gemeinderat wurde in den achtziger Jahren auf dem Friedhof der Gemeinde ein Gedenkstein errichtet. Leider trägt er eine irreführende und sachlich falsche Aufschrift. Ein Gedenkstein auf dem Treiser Friedhof erinnert seit Mitte der neunziger Jahre an die Opfer der Lager. Dass auch dieser Stein eine falsche Inschrift trägt, haben aufmerksame Bürger kurz vor seiner Fertigstellung noch eben verhindern können. In der Fremdenverkehrsstadt Cochem sucht man bis heute vergeblich nach einem Zeichen der Erinnerung.
Interessierte – insbesondere aus der Großregion Eifel, Mosel, Hunsrück – bitte ich zwecks Bildung einer Arbeitsgruppe alsbald mit mir Kontakt aufzunehmen:
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Bruttig-Treis
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Gedenken an die Opfer des Naziterrors im KZ-Hinzert
Überlebende des KZ Hinzert haben anlässlich eines Treffens vor Ort der dortigen Opfer des Naziterrors gedacht.
Dieses Konzentrationslager liegt ungefähr 30 Kilometer südlich von Trier im westlichen Hunsrück und beherbergt heute eine Gedenkstätte. Es wurde im Oktober 1939 zunächst als „Polizeihaftlager für straffällig gewordene Arbeiter“ beim Bau des Westwalls errichtet und als ein „SS-Sonderlager“ geführt. Nachdem alle Polizeihaftlager am Westwall aufgelöst worden waren, wurde das Lager Hinzert der Inspektion der Konzentrationslager (IKL) unterstellt.
In den folgenden Jahren wurden dort über 13.000 Gefangene inhaftiert – aus Luxemburg, Belgien, Frankreich und den Niederlanden, sowie aus Polen und Osteuropa. Aus dem „Durchgangslager Hinzert“, wie es die Nazis jetzt zynisch nannten, wurden die meisten von ihnen nach Buchenwald, Natzweiler und Dachau verbracht. Dort fielen sie ihren Mördern zum Opfer. Aber auch in Hinzert selbst wurden mehr als 300 Häftlinge von den Nazi-Schergen zu Tode gefoltert.
Nie wieder Faschismus – nie wieder Rassismus – nie wieder Krieg!
Comment: Wolfgang Huste – 19. September 2010 @ 14:13