Wolfgang Huste Polit- Blog

Offener Brief zum Thema „Faschistische Organisationen/Aktivitäten im Kreis Ahrweiler“.

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Sehr geehrter Herr Grumpe,

vielen Dank für Ihre Offene Anfrage zu einem Thema, das uns, der LINKEN, sehr am Herzen liegt. Auch in diesem Jahr wird sich DIE LINKE wieder zahlreich und maßgeblich an einer Kundgebung anlässlich des Nazi-Aufmarschs am 20. November beteiligen.

Zu Ihren Fragen:

Sowohl die LINKE als auch die Mitglieder ihrer Quellparteien WASG und PDS beobachten schon seit Jahren mit Sorge das Treiben der Faschisten im Norden von Rheinland-Pfalz, insbesondere im nördlichen Teil des Kreises Ahrweiler. Die Aktivitäten, nicht zuletzt durch den Internet-Auftritt des faschistischen AB-Mittelrhein gelenkt, haben zugenommen, Protagonisten dieser Szene sitzen unter anderem in der Grafschaft. In der Vergangenheit wurden mehrfach Mitglieder der Antifa, der Linksjugend solid sowie Bürgerinnen und Bürger, die sich offen zu ihrer antifaschistische Haltung bekennen, massiv bedroht, zum Teil sogar tätlich angegriffen. Diese Entwicklung ist umso bedenklicher, als die rechtsradikale Szene sich immer weiter ausbreitet und unter den Augen der Öffentlichkeit, der regionalen Politiker, der Polizei und der Verwaltung den Versuch unternehmen kann, sich im Kreis Ahrweiler zu etablieren. War zunächst der Treffpunkt in einem Etablissement an der Heerstraße, ist es jetzt die Weinbergstraße, wo sich die Faschisten treffen und sammeln; im Zentrum von Bad Neuenahr gibt es einen Antikladen, in dessen Schaufenster Devotionalien aus der Zeit des Dritten Reichs ausgestellt werden – die Hakenkreuze sind nur notdürftig mit einem Preisschild abgedeckt.

DIE LINKE hat sich bereits mehrfach in den Medien zum Thema der faschistischen Umtriebe geäußert und im Kommunalwahlkampf dafür gesorgt, dass die Stadtverwaltung Bad Neuenahr Aufkleber mit faschistischem Inhalt von den Straßenlaternen und Hauswänden entfernte. Erst heute früh habe ich als Landessprecher der LINKEN Rheinland-Pfalz und Direktkandidat im Wahlkreis 13 der Rhein-Zeitung eine Pressemitteilung geschickt, in der ich schrieb: „Wir werden verhindern, dass vom Kreis Ahrweiler aus die Faschisten ihre undemokratischen und verbrecherischen Thesen verbreiten.“

DIE LINKE hat für den 20. November zu einer großen Kundgebung gegen Rechts in Remagen aufgerufen. Wolfgang Huste, Mitglied des LINKE-Sprecherrats Ahrweiler, hat diese Veranstaltung mitorganisiert. Sie beginnt um zehn Uh; der ursprünglich geplante Kundgebungsort Bahnhofsvorplatz musste jedoch verlegt werden, da er sich offenbar zu nah am Aufmarschort der Faschisten befand. Aufgerufen zur Anti-Rechts-Kundgebung sind alle Demokraten (siehe auch www.antifaahrweiler/blogsport.de). Bereits 2005 und 2009 waren die PDS bzw. DIE LINKE angetreten, um dem Naziaufmarsch demokratische Kraft und entschlossene Reden für die Demokratie entgegenzusetzen.

Der Kampf gegen die Etablierung des Rechtsradikalismus im Kreis Ahrweiler und anderswo ist eins der Hauptanliegen der LINKEN in Rheinland-Pfalz.

Wir möchten Sie und Ihre Kommilitonen ganz herzlich bitten, uns am 20. November in Remagen bei unserer Kundgebung gegen Rechts zu unterstützen und laden Sie ein, sich uns möglichst zahlreich anzuschließen, um ein deutliches Haltesignal für Faschisten zu setzen. Den Ort der Kundgebung teilen wir Ihnen sofort mit, sobald er feststeht.

Mit freundlichen, solidarischen Grüßen

Harald W. Jürgensonn, LINKE-Direktkandidat Wahlkreis 13
Mitglied des LINKE-Sprecherrats Ahrweiler
Landespressesprecher

Harald W. Jürgensonn
Journalist, Publizist, Autor
Wiesenstraße 5
56656 Brohl-Lützing
(02636) 80 81 07
0171 – 7 68 68 64
juergensonn.media@yahoo.de

Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 16. November 2010 um 14:58 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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2 Comments

  1. Echt Lachhaft um mal ein paar Zitate zu bringen:

    „Auch in diesem Jahr wird sich DIE LINKE wieder zahlreich und maßgeblich an einer Kundgebung anlässlich des Nazi-Aufmarschs am 20. November beteilig

    Meint ihr damit die Handvoll Parteimenschen von die Linke ??? also ich bitte euch … da haben ja sogar die Jusos und die Grünen mehr Menschen mobilisiert.

    Beginnt jetzt also das sich brüsten dem ach so antifaschistischen engagement ?

    Macht doch mal bitte wirklich aktionen gegen rechts und nicht nur Gerede… Ihr habt euch bisher auf dem Gebiet nun wirklich gar nicht mit Ruhm bekleckert!

    Oder hat irgendwer von euch schonmal Unterstützung der Opfer von Nazigewalt zugesagt ? Nein da hört die solidarität dann auf ne
    Die Opfer stehen meist hier im Kreis alleine da und müssen sich mit imensen Kosten auseinander setzen…

    Und nochwas, die einzigen die an diesem Tag verhältnis mäßig am zahlreichsten Vorort waren , waren die autonomen antifaschisten, die sicherlicher wieder dazu gelernt haben, das man sich auf Parteien nicht verlassen kann, und deren Worte nur Schall und Rauch sind!

    Comment: Lachhaft – 22. November 2010 @ 09:09

  2. Hi,

    der KV Ahrweierl hat in den letzten Jahren immer bei den Antifa- Demos in Remagen (unter anderem da) mitgemacht. Ich selbst habe dort nun zum dritten Mal eine Rede gehalten, die auch gut ankam (bei den Antifaschisten).
    Wir haben nur rund 50 Mitglieder im Kreis- und machen das Beste daraus. Unsere Kreiskasse ist nicht gut gefüllt (wir bekommen keine Spenden von Lobbyisten wie z.B. die SPDFDPGRÜNECDU). Vieles bezahle ich und andere aus der eigenen Tasche (ich selbst schließe desöftern mein Geschäf, um an edieser oder jener Kundgebung aktiv teilnehmen zu können. Aufs Jahr gerechnet ist das für mcih ein Verlust von ca. 5000 Euro) Ich wäre an Deiner Stelle sachlicher, statt engagierte Antifaschisten, zu denen ich mich seit 37 (!) Jahren auch rechne, so anzugreifen (wie alt bist Du?).
    Wir haben zu zahlreichen Antifa- Gruppen in RLP beste Kontakte – und das ist gut so! Ich bemühe mich, dass die Antifa auch Kontakt zum „bürgerlichen Lager“ bekommt- und versus. Das Problem: einzelne „Autonome“ erschweren diese Bemühungen (durch eine teilweise völlig unpolitische Action – Culture).

    Comment: Wolfgang Huste – 22. November 2010 @ 18:41

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