Wolfgang Huste Polit- Blog

Kleine Anmerkungen zu den Themen „Atomausstieg“ und „Energiepolitik“. Von Wolfgang Huste

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Was den Ausstieg aus der Atomenergiewirtschaft angeht: selbst wenn man rund 10 Atommeiler sofort abstellen würde, gehen bei uns keinesfalls die Lichter aus, das hat die Greenpeace-Studie wissenschaftlich fundiert nachgewiesen. In den Nachtzeiten wird die Kapazität sogar von vielen Kraftwerken massiv heruntergefahren, das dürfte allgemein bekannt sein. Mein Standpunkt: „Es ist genug Energie für alle da, genau so, wie es prinzipiell genug Geld für alle gibt- beides wird nur falsch verteilt und eingesetzt! Nur eine Minderheit bestimmt darüber, wie diese oder jene Ressource – sei es nun Geld oder Energie – verwendet wird, und das ist eklatant undemokratisch!
Die Energiepolitik der jetzigen Regierung ist steinzeitmäßig, wissenschaftlich betrachtet- und für die BürgerInnen auch sehr teuer! Die Profite liegen bei den Energiekonzernen, die uns mit überhöhten Preisen regelrecht abzocken- und das schon seit vielen Jahren! Seit Jahrzehnten basiert die Energiepolitik in Deutschland primär auf Öl, auf Kohle, also auf fossile, „endliche“ Energieformen – statt auf erneuerbare Energien. Erneuerbare Energien wurden – in Relation zur Atomwirtschaft – in den letzten Jahrzehnten kaum gefördert, im Gegenteil: Neuerdings werden sogar Fördergelder zugunsten der erneuerbaren Energien gekürzt, teilweise ganz aufgehoben. Für uns Linke ein Signal in die völlig falsche energiepolitische Richtung! Energie wird teilweise für eine Warenproduktion verschwendet, die völlig am realen Bedarf der Majorität vorbeigeht. Da denke ich nicht nur an Tellerminen, an Streubomben- an die Rüstungsindustrie überhaupt, aber auch! Ich sage nochmals deutlichst:“ Das sind „Produkte“, die keinesfalls im Interesse der Majorität liegen- aber extrem viel Energie bei ihrer Herstellung verschwenden- die dann für die Produktion von gesellschaftlich nützlichen Gütern fehlt.“ Wir hinterfragen auch kritisch das Dogma vom Wirtschaftswachstum. Wir streben weit eher eine Gleichgewichtswirtschaft an und unterziehen jede Güterproduktion einer Gesamtbilanzierung- wir fragen also immer: „Wem nützt dieses oder jenes Produkt für was- und welche Auswirkungen hat das Produkt X auf die Umwelt, welche Folgekosten sind mit dem Produkt X verbunden und wer zahlt da die Zeche bei der späteren Entsorgung oder wenn sich negative Spätfolgen für die Umwelt, für die Menschen, herausstellen?“. In einzelnen Regionen gibt es sogar eine „Energieüberkapazität. Im Rhein-Sieg-Kreis, NRW, liegt sie zurzeit bei etwa 104 %. Man streitet sich darüber, ob für die Schwerindustrie (Eisen- und Stahl verarbeitende Industrie) noch eine Sockelenergiekapazität über Steinkohle gesichert werden muss- und zwar bis ins Jahr 2015 hinein. Bei einem konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien wäre der Ausstieg schon eher möglich, darüber sind sich führende Wissenschaftler, die von der Atomlobby unabhängig sind, einig.

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 11. März 2011 um 14:19 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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