Wolfgang Huste Polit- Blog

Gewerbe darf keine Dörfer zerstören.Die Stadt Bad Neuenahr – Ahrweiler will einen Teil von Heimersheim als Gewerbefläche ausweisen. Dazu erklärt der Sprecher der LINKEN im Kreis Ahrweiler, Harald W. Jürgensonn:

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Die Überlegungen der Stadt, in Heimersheim und zwischen Green und Ehlingen weitere Gewerbeflächen auszuweisen, zielen auf die Zerstörung der dortigen Wohnqualität. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Stadt die Chance, alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger an ihren Planungen zu beteiligen, nicht wahrnehmen will und wird. Wie in der Vergangenheit soll die Bevölkerung auch jetzt wieder vor vollendete Tatsachen gestellt werden – mit Informationsveranstaltungen wird vorgegaukelt, alle Betroffenen in den Planungen einzubeziehen. Die Alternative ist eine umfassende Information, auf deren Grundlage letztlich die Bürgerinnen und Bürger entscheiden – und nicht die Stadt am grünen Tisch.
Es gibt in und um Bad Neuenahr – Ahrweiler genügend Flächen für Gewerbeansiedlungen, ohne dass der dörfliche Charakter kleiner Stadtteile zerstört wird. Im Tal zwischen Green und Ehlingen Gewerbe mit Lkw-Verkehr und hässlichen Lagerhallen und Werkstätten zuzulassen bedeutet, dass dieses Gebiet sowohl für den Tourismus als auch für die Wohnqualität der Anwohner verloren ist.
Gewerbegebiete in und um intakte Dörfer anzusiedeln heißt auch, noch mehr Schwerlastverkehr zuzulassen. Straßen müssen ausgebaut werden, die Verkehrsbelastung in Bad Neuenahr wird zunehmen. Und wer will schon Urlaub machen, wo er vom Rotweinwanderweg aus auf Lagerhallen statt auf idyllische Dörfchen guckt? Wer will schon in ein Dorf ziehen, das umzingelt ist von Beton und Asphalt?
DIE LINKE ist nicht gegen weitere Gewerbeansiedlungen. Sie sollen nur dort stattfinden, wo sie niemanden stören. Und die Bevölkerung muss entscheiden können über das, was sie unmittelbar betrifft. Bürgerbeteiligung und ein kommunaler Bürgerhaushalt sind die ersten Schritte zu dieser direkten Demokratie. Davon sind Städte und Kreis zurzeit noch weit entfernt. Mit anderen Worten: Politik und Verwaltung praktizieren alles andere als Bürgernähe.

Bad Neuenahr, 8. September 2011

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 09. September 2011 um 15:51 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Blog abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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